Dortmund. Tägliche Staus auf der A45 zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-West und Dortmund-Nordwest stellen eine erhebliche Unfallgefahr dar. Besonders gefährlich sind Stauenden in langgezogenen Kurven, wo Auffahrunfälle mit schweren Folgen drohen. Die Dortmunder Autobahnpolizei reagiert mit verstärkten Radarkontrollen.
Ein drastisches Beispiel ereignete sich am Donnerstag: Ein BMW-Fahrer wurde um 10:38 Uhr mit einer Geschwindigkeit von 174 km/h in einem Tempo-100-Bereich geblitzt. Ihn erwartet nun ein Bußgeldverfahren, das durch den mutmaßlichen Vorsatz teurer ausfällt – bis zu 1400 Euro sowie ein zweimonatiges Fahrverbot drohen.
Staus und ihr Risiko
Die Autobahnpolizei Dortmund ist für die Sicherheit auf insgesamt 525 Kilometern im Regierungsbezirk Arnsberg zuständig. Zu hoher Geschwindigkeit und zu geringer Abstand zählen seit Jahren zu den Hauptursachen schwerer Unfälle. Gerade an Stauenden kommt es immer wieder zu Kollisionen mit schweren Verletzungen und hohen Sachschäden.
Staus entstehen aus verschiedenen Gründen: Neben hohem Verkehrsaufkommen tragen Baustellen, Unfälle und riskante Fahrmanöver zur stockenden Verkehrslage bei. Enges Auffahren, starkes Beschleunigen und abruptes Abbremsen erzeugen sogenannte „Bremswellen“, die den Verkehrsfluss zusätzlich behindern. In Verbindung mit weiteren Faktoren wie einfahrendem Verkehr kann dies zum völligen Stillstand führen.
Polizei appelliert an Verkehrsteilnehmer
Um Unfälle zu vermeiden, ruft die Polizei zu einem rücksichtsvollen und vorausschauenden Fahrstil auf:
- Tempolimits einhalten: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit der Verkehrslage an.
- Nicht drängeln: Dichtes Auffahren, Lichthupe oder aggressives Überholen setzen andere Fahrer unter Druck und erhöhen das Unfallrisiko.
- Rechts überholen vermeiden: Häufige Spurwechsel und das Unterschreiten des Sicherheitsabstands verursachen Unruhe im Verkehr und begünstigen Staus.
- Defensives Fahren schützt alle: Ein gleichmäßiger Verkehrsfluss kann Staus reduzieren und Unfälle verhindern.
- Sicherheitsabstände einhalten: Als Faustregel gilt „halber Tacho“ – bei 100 km/h mindestens 50 Meter Abstand.
Zudem warnt die Polizei eindringlich: Wer deutlich zu schnell fährt und in einen Unfall verwickelt wird, muss mit einer Teilschuld rechnen. Rücksicht und Respekt im Straßenverkehr können Leben retten – #LEBEN geht vor.