Dümmer als die Polizei erlaubt: Drei kuriose Fälle

Bochum./Witten. Es gibt Tage, da sollte man besser im Bett bleiben – oder zumindest einen großen Bogen um die Polizei machen. Drei Männer aus Bochum und Witten haben diesen Rat am Montag (3.2.) und Dienstag (4.2.) ignoriert und landeten direkt in den Armen der Beamten. Der Grund? Eine Mischung aus Pech, Unüberlegtheit und einem ordentlichen Schuss Naivität.

Führerschein? Fehlanzeige! Haftbefehl? Check!

Den Anfang machte ein 26-jähriger Bochumer, der sich auf der Polizeiwache Bochum West nach dem Verbleib seines Führerscheins erkundigte. Doch anstatt mit guten Nachrichten verließ er das Gebäude mit deutlich leichterem Geldbeutel – und ohne Führerschein. Denn die Polizisten stellten bei der Überprüfung fest, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen Fahrerflucht vorlag. Die Ironie des Ganzen: Sein Führerschein war ihm genau wegen dieser Fahrerflucht entzogen worden. Erst nach Zahlung einer Geldstrafe durfte er wieder gehen. Lektion des Tages: Wer mit der Polizei redet, sollte sicherstellen, dass diese nicht schon längst nach einem sucht.

Fahranfänger liefert sich gleich mit ab

Nur zwei Stunden später betrat der nächste Bochumer die Wache – ebenfalls 26 Jahre alt, ebenfalls auf direktem Weg in die Bredouille. Eigentlich wollte er nur eine Sachbeschädigung an seinem Auto melden, doch sein Verhalten war auffällig nervös. Auf die Frage, ob er Betäubungsmittel konsumiert habe, antwortete er mit entwaffnender Ehrlichkeit: „Ja.“ Ein Drogentest bestätigte dann, was die Beamten bereits ahnten – Cannabis.

Die Konsequenz: Blutprobe, Weiterfahrt untersagt, Meldung an die Führerscheinbehörde. Besonders bitter: Der Mann hatte lediglich eine vorläufige Fahrerlaubnis. Damit könnte es nun erst einmal vorbei sein. Wenigstens wurde sein ursprüngliches Anliegen, die Sachbeschädigung an seinem Auto, von der Polizei ernst genommen. Wenn auch mit unangenehmen Nebenwirkungen.

Billiges Handy? Zu schön, um wahr zu sein!

Doch damit nicht genug an Kopfschüttel-Momenten. Einen Tag zuvor versuchte ein 35-Jähriger in Witten, sein Geschäftstalent unter Beweis zu stellen – mit mäßigem Erfolg. In der Innenstadt bot er Passanten ein augenscheinlich hochwertiges Smartphone zu einem Spottpreis an. Doch anstatt eines leichtgläubigen Käufers geriet er an einen misstrauischen Dortmunder, der sich nicht übers Ohr hauen lassen wollte. Statt das vermeintliche Schnäppchen zu schlagen, rief er die Polizei.

Als die Beamten eintrafen, war die Show schnell vorbei: Der 35-Jährige gab zu, dass es sich um ein Fake-Handy handelte. Den Rest des Tages verbrachte er in Polizeigewahrsam – mit Aussicht auf eine baldige Vorführung beim Haftrichter.

Fazit: Selbstanzeige leicht gemacht

Ob Fahndung, Drogenkonsum oder Betrugsversuch – selten hat sich das Sprichwort „Dümmer als die Polizei erlaubt“ so sehr bewahrheitet wie Anfang diese Woche.