EN-Kreis. Während bundesweit der Fokus auf der Bundestagswahl liegt, rückt auch die Kommunalwahl am 14. September in Nordrhein-Westfalen näher. Im Ennepe-Ruhr-Kreis stehen nicht nur die Wahlen zum Kreistag und zu den Stadträten an, sondern auch die Neuwahlen für die Positionen des Landrats und der Bürgermeister. Zudem wird das Ruhrparlament neu gewählt. Eine wesentliche organisatorische Entscheidung wurde nun getroffen: Die Neustrukturierung der Wahlkreise.
Am 27. Februar kam der Kreiswahlausschuss im Kreishaus Schwelm zusammen, um die neuen Zuschnitte der Wahlkreise festzulegen. Diese Maßnahme wurde notwendig, da die Zahl der regulären Mandate im Kreistag von bisher 60 auf 52 reduziert wird. Daraus folgt eine Verringerung der Wahlkreise von bislang 30 auf nunmehr 26. Ziel dieser Neuordnung ist es, eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Wahlberechtigten pro Wahlkreis sicherzustellen, damit alle Stimmen das gleiche Gewicht im Wahlergebnis haben.
Zur Diskussion standen drei Vorschläge der Kreisverwaltung, die den Ausschussmitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wurden. Die öffentliche Sitzung begann um 17 Uhr im Kreistagssitzungssaal des Schwelmer Kreishauses. Interessierte Bürger konnten sich vorab über die Tagesordnung und die Vorlagen im Kreistagsinformationssystem auf der Website des Ennepe-Ruhr-Kreises informieren.
Hintergrund: Weniger Sitze für mehr Effizienz
Die Reduzierung der Mandate geht auf einen Beschluss des aktuellen Kreistags aus dem Juni des Vorjahres zurück. Angesichts der angespannten finanziellen Lage der Kommunen wurde die Verkleinerung als Sparmaßnahme beschlossen, die jährlich etwa 80.000 Euro einsparen soll. Möglich wurde dies durch eine befristete Regelung des Landes, die eine Abweichung von der ursprünglich festgelegten Zahl an Kreistagsmitgliedern erlaubt.
Mit der nun festgelegten Wahlkreisaufteilung sind die organisatorischen Grundlagen für die Kommunalwahl im September geschaffen. Wählerinnen und Wähler können sich nun gezielt auf die anstehenden Wahlen vorbereiten, bei denen sie über die zukünftige politische Ausrichtung ihrer Städte und des Kreises sowie die Zusammensetzung des Ruhrparlaments entscheiden werden.