Versuchter Mord: Frau in Lebensgefahr – Ex-Partner festgenommen

Witten. In den frühen Morgenstunden des Dienstags (6.5.) hat sich in Witten ein mutmaßliches versuchtes Tötungsdelikt ereignet. Gegen kurz vor 5 Uhr wurde die Polizei zu einer Wohnung an der Bahnhofstraße gerufen, nachdem Hinweise auf eine schwer verletzte Frau eingegangen waren.

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte eine 36-jährige Frau aus Herne, die augenscheinlich Opfer einer brutalen Messerattacke geworden war. Nach bisherigen Erkenntnissen soll ein scharfkantiger Gegenstand – möglicherweise eine Schere – bei der Tat verwendet worden sein. Die Frau erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde umgehend notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie weiterhin intensivmedizinisch betreut wird. Laut Polizeiangaben konnte ihr Zustand mittlerweile zumindest stabilisiert werden.

Tatverdächtig ist der 44-jährige Wohnungsinhaber aus Witten, der ebenfalls Verletzungen aufwies, jedoch nur leicht verletzt war. Nach ambulanter Behandlung wurde er in das Zentrale Polizeigewahrsam überstellt. Der Mann und das Opfer stammen beide aus Syrien und lebten früher zusammen, mittlerweile jedoch getrennt. Nach bisherigem Ermittlungsstand befand sich die Frau an jenem Morgen zu Besuch in der Wohnung des Mannes, als es zur Eskalation kam.

Die genauen Umstände und Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar. Die Polizei hat unter Leitung der Staatsanwaltschaft Bochum eine Mordkommission eingesetzt, die nun mit Hochdruck an der Aufklärung des Falls arbeitet. Die Ermittler gehen nach aktuellem Stand davon aus, dass der Mann mehrfach auf die Frau eingestochen hat.

Die Staatsanwaltschaft Bochum, vertreten durch Staatsanwalt Maibaum, hat inzwischen beim Amtsgericht Witten einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Weitere Informationen werden derzeit mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht veröffentlicht.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die in den frühen Morgenstunden des 6. Mai Beobachtungen in der Bahnhofstraße gemacht haben, sich zu melden. Jeder Hinweis könnte zur weiteren Aufklärung des Tatgeschehens beitragen.