Wintereinbruch: Gehwege müssen geräumt werden

Witten. Schnee und Frost haben Witten erreichen. Das städtische Betriebsamt steht bereit: Rund 1.400 Tonnen Streusalz lagern in der Salzhalle. Mit fünf großen und zwei kleinen Streufahrzeugen sowie Handkolonnen ist der Winterdienst bestens gerüstet. Doch auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind gefragt – denn Winterdienst ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

Winterdienst auf den Straßen: Priorität hat die Verkehrssicherheit

Das Betriebsamt beginnt seine Einsätze bereits vor dem Berufsverkehr, sofern Schnee oder Glätte vorhersehbar sind. Besonders frequentierte Straßen wie Hauptverkehrsadern, Bus- und Straßenbahnstrecken werden dabei zuerst gestreut. Nebenstraßen und weniger befahrene Wege folgen nachrangig.

Für eine Reihe von Anliegerstraßen tragen die Anwohner die Verantwortung. Außerhalb geschlossener Ortschaften übernimmt der Landesbetrieb Straßen.NRW die Betreuung.

Gehwege: Pflicht der Grundstückseigentümer

Auch auf Gehwegen sorgt das Betriebsamt für Sicherheit, insbesondere an Haltestellen, Fußgängerüberwegen und Gefahrenstellen. Doch für die Gehwege vor Wohnhäusern gilt: Die Verantwortung liegt bei den Grundstückseigentümern. Die Straßenreinigungssatzung der Stadt Witten regelt dies klar:

  • Gehwege müssen auf einer Breite von mindestens 1,5 Metern geräumt werden.
  • Schnee, der zwischen 7 und 20 Uhr fällt, ist unverzüglich nach Schneefallende zu entfernen.
  • Nachts gefallener Schnee kann bis 7 Uhr morgens, sonn- und feiertags bis 9 Uhr, liegen bleiben.
  • Schnee darf nicht auf die Straße geschoben werden, um Verkehrsbehinderungen und verstopfte Gullys zu vermeiden.

Aus Umweltschutzgründen sollen lediglich abstumpfende Mittel wie Sand oder Granulat verwendet werden. Salz sollte nur bei Eisregen oder an besonders gefährlichen Stellen eingesetzt werden.

Moderne Streufahrzeuge im Einsatz: Effektiv und umweltschonend

Die Wittener Winterdienstfahrzeuge nutzen Feuchtsalz – eine Mischung aus Salz und Sole. Diese Kombination bietet mehrere Vorteile: Sie ist weniger windanfällig und wirkt auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig.

Bevor die Fahrzeuge starten, durchlaufen sie eine strenge Vorbereitung: In der Salzhalle wird Streusalz verladen, anschließend erfolgt die Betankung mit Sole aus einem 40.000-Liter-Tank. Ein integrierter Temperaturfühler bestimmt die Streumenge, wobei die Fahrer manuell eingreifen können, etwa an Steigungen oder Ampeln.

Gemeinsam für sichere Straßen und Wege

Ein großer Dank gilt den Winterdienst-Mitarbeitern, die bei Wind und Wetter für sichere Straßen sorgen. Ebenso wichtig ist die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger, die ihre Verantwortung ernst nehmen. Gemeinsam stellt sich Witten der Herausforderung Winter – für eine sichere und befahrbare Stadt.