Neuer Vizepräsident beim Kreisfeuerwehr-Verband gewählt

Witten. Der diesjährige Verbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes Ennepe-Ruhr e.V. brachte eine personelle Weichenstellung mit sich: Falk Ramme von der Feuerwehr Gevelsberg wurde einstimmig zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Die Veranstaltung fand am vergangenen Freitag in Witten statt und versammelte 135 Delegierte aus den Feuerwehren des Kreises.

Ein starkes Zeichen für die Feuerwehren

Wittens Bürgermeister Lars König eröffnete die Versammlung in einem der neuen Feuerwehrstandorte der Stadt. Er betonte, dass trotz der angespannten Finanzlage die Investitionen in die Feuerwehr ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Unterstützung seien.

Mario Rosenkranz, Leiter der Berufsfeuerwehr Witten (Foto: Marek Schirmer)
Mario Rosenkranz, Leiter der Berufsfeuerwehr Witten (Foto: Marek Schirmer)

Mario Rosenkranz, stellvertretender Kreisbrandmeister, begrüßte die Anwesenden und hob die enge Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren hervor. Seit dem Weggang des Kreisbrandmeisters Dennis Wichert im vergangenen Jahr teilen sich Rosenkranz und Christian Zittlau die anfallenden Aufgaben. Unterstützung erhalten sie von Ralf Tonetti (Feuerwehr Wetter) und Frank Schacht (Feuerwehr Ennepetal), denen Rosenkranz für ihren Einsatz ausdrücklich dankte.

Nach der Pensionierung des langjährigen Kreisbrandmeisters und Verbandspräsidenten Rolf-Erich Rehm wurde die personelle Struktur neu aufgestellt. Markus Neuhaus trat im vergangenen Jahr die Nachfolge als Verbandspräsident an und berichtete nun über die Herausforderungen seiner ersten Amtszeit, die von den personellen Umstrukturierungen geprägt war.

Falk Ramme einstimmig gewählt

Die Wahl von Falk Ramme zum Vizepräsidenten stand im Mittelpunkt der Versammlung. Nachdem der bisherige Vizepräsident Matthias Jansen aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, hatte Ramme die Funktion bereits kommissarisch übernommen. Nun wurde seine Ernennung durch eine offizielle Wahl bestätigt. Ehrenpräsident Rolf-Erich Rehm leitete die Wahl souverän – das Ergebnis war einstimmig. Ramme wird damit neben Michael Wilms das Amt des Vizepräsidenten bekleiden.

In seiner Ansprache bedankte sich Ramme für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und unterstrich, dass er sich für eine stärkere Sichtbarkeit und Vernetzung der Verbandsarbeit einsetzen wolle. Besonders betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, die sich bereits bei vergangenen Großeinsätzen, wie zuletzt bei der Unfallfahrt auf der Autobahn 1, bewährt habe.

Nachwuchsarbeit bleibt zentrale Aufgabe

Ein weiteres zentrales Thema des Verbandstags war die Jugendarbeit. Kreisjugendfeuerwehrwart Nils Abbink berichtete über einen leichten Rückgang der Mitgliederzahlen, betonte aber die weiterhin große Bedeutung der Jugendfeuerwehren. Der Kreisfeuerwehrverband unterstützte 2024 mehrere kreisweite Veranstaltungen finanziell, darunter die Abnahme der Jugendflamme mit 180 Teilnehmern. Auch in der Jugendfeuerwehr gab es personelle Veränderungen im Vorstand.

Zusammenarbeit mit der Polizei und Blick in die Zukunft

Ein Fachvortrag der Kreispolizeidirektion bot den Feuerwehrkräften interessante Einblicke in die Arbeit der Kriminalpolizei. Anhand konkreter Fallbeispiele wurde aufgezeigt, wie die Feuerwehr mit ihrer Einsatzarbeit zur späteren Ermittlungsarbeit der Polizei beitragen kann.

Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Vizepräsident Ramme über die zukünftige Ausrichtung des Kreisfeuerwehrverbandes. Ziel sei es, die Arbeit des Verbandes für die Mitglieder spürbar zu machen und die Basis stärker einzubeziehen. Dazu soll es eine Beteiligungsinitiative geben, zu der alle Mitglieder eingeladen sind.

Mit den Worten „courage et dévouement“ – Mut und Hingabe – schloss Ramme seine Rede und fasste damit treffend den Geist der Feuerwehrarbeit zusammen.