Bundestagswahl: Briefwahl gefragt – Ergebnisse im Netz

Witten/EN-Kreis. Am Sonntag, den 23. Februar, sind rund 243.200 Bürgerinnen und Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis aufgerufen, ihre Stimme zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages abzugeben. Besonders die Möglichkeit der Briefwahl erfreut sich großer Beliebtheit: Bereits mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten hat sich für diese Form der Stimmabgabe entschieden.

Hohe Nachfrage nach Briefwahl

Nach Angaben der Kreisverwaltung haben bis Freitag, den 14. Februar, bereits 66.438 Wählerinnen und Wähler ihre Briefwahlunterlagen beantragt – das entspricht einer Quote von 27,3 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil in Breckerfeld, wo 35,1 Prozent der Wahlberechtigten bereits ihre Stimmen per Post abgegeben haben. Auch in Sprockhövel (29,6 Prozent) und Witten (29,4 Prozent) ist die Nachfrage groß.

Wahlkreise und Mandatsvergabe nach neuer Regelung

Wie bei vergangenen Bundestagswahlen ist der Ennepe-Ruhr-Kreis in zwei Wahlkreise unterteilt:

  • Wahlkreis 138 (Ennepe-Ruhr-Kreis II): Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter und Witten
  • Wahlkreis 137 (Hagen-Ennepe-Ruhr-Kreis I): Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm sowie die kreisfreie Stadt Hagen

Die Wähler haben zwei Stimmen: Mit der Erststimme wird der Direktkandidat des Wahlkreises gewählt, mit der Zweitstimme die Landesliste einer Partei. Aufgrund der Reform des Wahlrechts ist es jedoch erstmals möglich, dass nicht jeder erfolgreiche Direktkandidat automatisch einen Sitz im Bundestag erhält. Entscheidend ist, ob die Partei des Kandidaten auf Landesebene genügend Zweitstimmen erhält, um die erfolgreichen Direktkandidaten auch tatsächlich ins Parlament zu schicken.

Auszählungsergebnisse ab 18 Uhr online

Wer sich über den Wahlausgang informieren möchte, kann die Stimmenauszählung am Wahlabend ab 18 Uhr live auf der Website der Kreisverwaltung (www.en-kreis.de) verfolgen. Dort werden die Ergebnisse der Erst- und Zweitstimmen für die beiden Wahlkreise im Ennepe-Ruhr-Kreis veröffentlicht.

Da durch die Reform des Wahlrechts nicht sofort feststeht, welche Direktkandidaten tatsächlich in den Bundestag einziehen, wird es am Wahlabend keine abschließende Gewissheit über die endgültige Zusammensetzung der Mandate geben. In einigen Wahlkreisen könnten Direktmandate unbesetzt bleiben, wenn die Partei des Kandidaten nicht genügend Zweitstimmen erhalten hat.

Die Bundestagswahl bringt somit nicht nur politische Spannung, sondern auch eine neue Dynamik in die Mandatsvergabe – mit möglichen Auswirkungen auf die künftige politische Landschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus.