Witten beschließt Klimaschutzkonzept: Klimaneutralität bis 2040

Witten. Die Stadt Witten setzt ein starkes Zeichen für den Klimaschutz: Der Stadtrat hat am 3. Februar 2025 das Handlungskonzept Klimaschutz 2030 verabschiedet und damit die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft gestellt. Mit einem klaren Ziel vor Augen – Klimaneutralität bis 2040 – geht Witten einen ambitionierten Weg und nimmt eine Vorreiterrolle im kommunalen Klimaschutz ein.

Ein Fahrplan für die Zukunft: Was steckt im Handlungskonzept?

Das neue Konzept wurde unter Beteiligung von Verwaltung, Politik und der Klima-Allianz Witten durch das Gutachterbüro Gertec GmbH erarbeitet. Es baut auf dem Integrierten Klimaschutzkonzept von 2013 auf und definiert konkrete Maßnahmen zur Senkung der CO₂-Emissionen.

Drei zentrale Säulen des Klimaschutzkonzepts

  1. Fünfzehn Startermaßnahmen für den sofortigen Klimaschutz
    • Die Stadtverwaltung wird mit der unmittelbaren Umsetzung erster Maßnahmen beauftragt.
    • Dazu gehören u.a. die kommunale Wärmeplanung und die schrittweise Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge.
    • Ziel ist es, innerhalb von zwei bis drei Jahren messbare Erfolge zu erzielen.
  2. Gründung eines Klimabeirats
    • Der Beirat wird verschiedene Akteure aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringen.
    • Er soll als Beratungs- und Impulsgeber fungieren, um innovative Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.
  3. Finanzielle Mittel zur Umsetzung gesichert
    • Bis 2030 werden zusätzlich 615.000 Euro für Klimaschutzprojekte bereitgestellt.
    • In den Haushaltsjahren 2025 und 2026 sind bereits 280.000 Euro eingeplant.
    • Diese Mittel ergänzen bestehende Investitionen, beispielsweise in den Ausbau erneuerbarer Energien.

Warum Witten schneller sein will als der Bund

Mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040 geht Witten über die bundesweiten Vorgaben hinaus. Während die Bundesregierung eine Klimaneutralität bis 2045 anstrebt, orientiert sich Witten an den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens und setzt damit bewusst eine ambitionierte Frist.

„Witten macht ernst mit Klimaschutz“

Stadtbaurat Stefan Rommelfanger betont:

„Das Handlungskonzept setzt strategische Leitlinien für die kommenden Jahre und ebnet den Weg für eine nachhaltige Stadtentwicklung.“

Auch Kaja Fehren von der Koordinierungsstelle Stadterneuerung und Klimaschutz sieht klare Vorteile:

„Unsere Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Gebäude, Energieversorgung und Mobilität machen Witten nicht nur klimafreundlicher, sondern erhöhen auch die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger.“

Blick zurück: Wittener Klimaschutz-Erfolge seit 2013

Die Stadt Witten engagiert sich bereits seit Jahren aktiv im Klimaschutz. Seit dem Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) von 2013 wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt:

  • Elektromobilitätskonzept (2022) zur Förderung von E-Fahrzeugen.
  • Klimafolgenanpassungskonzept (2022) für nachhaltige Stadtplanung.
  • Bürgerförderprogramme für Solaranlagen auf Dächern und Balkonen.
  • Wittener Umweltpreis als Anreiz für nachhaltige Projekte.
  • Einrichtung der Koordinierungsstelle für Stadterneuerung und Klimaschutz (2020), die personell kontinuierlich ausgebaut wird.

Gemeinsam für ein klimaneutrales Witten

Klimaschutz ist eine Aufgabe, die nicht allein durch die Verwaltung gelöst werden kann. Deshalb setzt Witten auf eine enge Einbindung der Stadtgesellschaft. Nur gemeinsam mit Bürgern, Unternehmen und lokalen Initiativen kann die Vision einer klimaneutralen Stadt Realität werden.

Mit dem neuen Handlungskonzept Klimaschutz 2030 sendet Witten ein klares Signal: Die Stadt nimmt ihre Verantwortung ernst und geht entschlossen voran. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein – für den Klimaschutz, für die Stadt und für die kommenden Generationen.

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