Bochum-Langendreer/Witten. In den frühen Morgenstunden des Samstags (6.9.) kam es in Witten zu einem schweren Verkehrsunfall, nachdem ein 16-jähriger Bochumer mit einem gestohlenen Pkw vor einer Polizeikontrolle geflüchtet war. Vier Mitfahrer wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer.
Gegen 3.30 Uhr hatten Polizeibeamte in Bochum-Langendreer einen Pkw anhalten wollen, der trotz Dunkelheit ohne eingeschaltetes Licht unterwegs war. Anstatt den Anhaltezeichen zu folgen, gab der Fahrer Gas und entzog sich der Kontrolle.
Auf seiner Flucht raste der Jugendliche mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch Bochum und Witten, missachtete mehrere rote Ampeln und gefährdete dabei massiv andere Verkehrsteilnehmer. Schließlich verlor er im Bereich der Wittener Hauptstraße die Kontrolle über den Wagen und prallte frontal gegen einen Baum.
Während der 16-jährige Unfallfahrer unverletzt blieb, erlitten seine beiden männlichen Mitfahrer im Alter von 16 und 20 Jahren leichte Verletzungen. Zwei weitere Beifahrerinnen, 14 und 18 Jahre alt und aus Dortmund stammend, wurden schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der Jugendliche weder im Besitz einer Fahrerlaubnis war noch rechtmäßig mit dem Wagen unterwegs war. Das Fahrzeug war in der Nacht zuvor in der Bochumer Innenstadt gestohlen worden. Zudem hatte der Fahrer die Kennzeichen gegen ebenfalls gestohlene Schilder ausgetauscht. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,42 Promille, anschließend wurde ihm eine Blutprobe entnommen.
Die Polizei stellte den völlig beschädigten Pkw sicher; der Sachschaden wird auf über 20.000 Euro geschätzt. Den 16-Jährigen erwartet nun ein umfangreiches Strafverfahren – unter anderem wegen Autodiebstahls, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs.