Ennepe-Ruhr-Kreis. 6.121 Fahrzeughaltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte im vergangenen Jahr eine Zwangsstilllegung ihres fahrbaren Untersatzes. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 769 Fällen oder gut 11 Prozent.
Mit Abstand häufigster Grund für Post vom Straßenverkehrsamt der Kreisverwaltung war mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 3.806 Fahrzeughalter waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig und fielen auf. „Grundsätzlich muss beim Anmelden des Fahrzeugs eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden“, so Christian Götte vom Straßenverkehrsamt. „Der vorgeschriebene Versicherungsschutz besteht aber natürlich nur dann, wenn die entsprechenden Rechnungen auch beglichen werden.“ Fließt kein Geld, melden die Versicherer ihre säumigen Kunden dem Kreis und das Straßenverkehrsamt fordert den Halter auf, unverzüglich einen neuen Versicherungsschutz nachzuweisen. „Dies geschieht auch im Interesse möglicher Unfallgegner. Das Fahren ohne Versicherungsschutz ist mit Blick auf die möglichen finanziellen und rechtlichen Folgen alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es ist eine Straftat“, macht Götte unmissverständlich deutlich.
Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung waren im angelaufenen Jahr unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1.359), Rückstände bei der Kfz-Steuer (508) und festgestellte Mängel am Fahrzeug (458). Weil Fahrzeughalter trotz Aufforderung keine entspre-chenden Versicherungs- oder Steuerzahlungsnachweise vorlegten, mussten die Außendienstmitarbeiter des Ennepe-Ruhr-Kreises in 1.558 Fällen mit der zwangsweisen Stilllegung beauftragt werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang von 39 Fällen.
Stichwort Fahrzeuge im Ennepe-Ruhr-Kreis
Im vergangenen Jahr wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis 45.196 Fahrzeuge zugelassen, 2.119 weniger als 2010. Gegen diesen Trend stieg der Zahl der zugelassenen Neufahrzeuge allerdings um fast 9 Prozent. In absoluten Zahlen: 12.757 Neufahrzeuge in 2011 stehen 11.728 in 2010 gegenüber. Nach dem Rekordjahr 2009, als wegen der Abwrackprämie mehr als 16.000 Neufahrzeuge mit dem EN-Kennzeichen ausgestattet worden waren, und der damit vermutlich verbundenen „Delle“ in 2010 hat sich die Zahl der Neuwagenbesitzer damit wieder auf den bekannten Durchschnittswert von gut 12.000 eingependelt.
Die Gesamtzahl der Fahrzeuge im Ennepe-Ruhr-Kreis lag am 31. Dezember 2011 bei 223.242 darunter 188.607 Pkw sowie 19.893 Motorräder. 66 Fahrzeuge sind aktuell noch mit Kennzeichen WIT unterwegs.
Quelle: Ennepe-Ruhr-Kreis