Witten-Stockum. Am vergangenen Heimatnachmittag der Heimatfreunde Stockum/Düren präsentierten Ulrich Wolf, Leiter der Wittener Tafel, und sein Stellvertreter Dominik Paulus die aktuellen Entwicklungen ihrer Organisation. Mit über 700 ausgegebenen Kundenkarten unterstützt die Wittener Tafel zahlreiche Bedürftige in der Region. “Oft sind ganze Familien auf einer Kundenkarte vermerkt, im Durchschnitt drei Menschen”, erläuterte Wolf. Derzeit erfolgt die Umstellung auf ein digitales System, das auch die Geburtsdaten der Kinder erfasst. “Dann wissen wir auch, wie alt die Kinder sind und können gezielter helfen”, ergänzte Paulus.
Hobbyköche gesucht
Ein weiteres Highlight: Ab dem 1. April plant die Tafel, wieder frisch gekochte Mahlzeiten anzubieten. “Für diesen Service werden dringend Hobbyköche gesucht. Diese sollten sehr viel Fantasie und Ideen mitbringen, da aus den gespendeten Lebensmitteln etwas gezaubert werden soll”, betonte Wolf.

Geschichte der Wittener Tafel
Die Geschichte der Wittener Tafel begann am 13. November 1996 mit der Gründung durch 40 engagierte Mitglieder. Ziel war es, die Lebenssituation benachteiligter Personen zu verbessern, indem überschüssige Lebensmittel gesammelt und verteilt werden. Bereits am 30. Januar 1997 wurde der erste Frühstückstisch angeboten, der Bedürftigen an fünf Werktagen eine warme Mahlzeit und einen Ort der Begegnung bot.
Im Laufe der Jahre erweiterte die Tafel ihr Angebot kontinuierlich. Am 4. April 2000 eröffnete das Tafel-Lädchen an der Sprockhöveler Straße 131, wo gespendete Lebensmittel zu Selbstkostenpreisen an Bedürftige verkauft werden. Mit dem Umzug in die Herbeder Straße 22 am 9. Juli 2002 konnten Küche, Büro und Lädchen unter einem Dach vereint werden, was die Abläufe erheblich optimierte.

Wittener Tafel heute
Heute versorgt die Wittener Tafel über 2.500 Menschen in der Region. Ein eigener Transporter sammelt jährlich rund 250 Tonnen überschüssige Lebensmittel von bis zu 20 Sponsoren im Stadtgebiet ein. Diese werden im Tafel-Lädchen angeboten oder als fertige Mahlzeiten ausgegeben. Neben der Lebensmittelversorgung bietet die Tafel auch soziale Unterstützung und fungiert als wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in Not.
Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Organisationen, wie den Heimatfreunden Stockum/Düren, unterstreicht die Bedeutung der Tafel für die Gemeinschaft. Durch gemeinsame Veranstaltungen und Projekte wird das Bewusstsein für soziale Verantwortung gestärkt und die Unterstützung für Bedürftige weiter ausgebaut.
Mit der geplanten Wiederaufnahme frisch zubereiteter Mahlzeiten und der Einführung digitaler Kundenkarten zeigt die Wittener Tafel, dass sie sich stetig weiterentwickelt, um den wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden und den Menschen in Witten bestmöglich zu helfen.