Witten. Die Stadt Witten hat 54 Tage nach dem Fahrplanwechsel ein Online-Formular für Beschwerden der Fahrgäste eingerichtet. Am 15. Dezember wurde der Fahrplan umgestellt. Einige Fahrgäste profitieren von zahlreichen Verbesserungen, andere haben einen wesentlich längeren Weg zur Arbeit, müssen häufiger umsteigen und werden gezwungen an nicht ausgebauten Haltestellen umzusteigen. Sie werden nun gebeten genau ihren Bedarf zu schildern, damit die Stadt Witten konkrete Verbesserungen von dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Bogestra und der VER einfordern kann.
Während seiner letzten Sitzung am Montag (3.2.) hat sich der Rat der Stadt Witten mit dem neuen Fahrplan beschäftigt. Die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen hat beantragt ein Formular im Internet einzurichten, in das Fahrgäste ihre Anregungen eintragen können. Die Politiker waren sich mehrheitlich einig, dass erst die Meinungen der Bürger zusammengetragen werden müssen. Nach nur vier Arbeitstagen ist das Formular freigeschaltet worden.
Erste Wirkung der Online-Petition
Der Druck auf die Stadt Witten entstand, nach dem die Wittenerin Petra Liermann eine Online-Petition im Internet gestartet hat. Mehrere hundert Fahrgäste haben die Petition bis jetzt unterzeichnet. Die nötigen 1.200 Unterschriften von Wittener Bürgern sind bis jetzt nicht zustande gekommen. Es fehlen allerdings nur noch 41 Unterschriften.
Die Online-Petition ermöglichte den Unterzeichnern auch einen Kommentar zu hinterlassen. Die Kommentare sind für die Stadtverwaltung zu allgemein, um konkrete Rückschlüsse zur Verbesserungen des Angebots ziehen zu können, deshalb bittet nun die Stadt Witten ihre Bürger um Hilfe.
Mehr Möglichkeiten im städtischen ÖPNV-Formular
Die Bürger können neben Texten auch Fotos oder Skizzen an die Stadtverwaltung senden.
„Wir hoffen, dass sich möglichst schnell zahlreiche Betroffene äußern“
Bürgermeisterin Sonja Leidemann.
Leidemann wird in Kürze Gespräche mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der BoGeStra und der VER führen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis beauftragt die Verkehrsunternehmen und erstellt einen Nahverkehrsplan, in dem alle Buslinien und die Häufigkeit der Bedienung festgelegt werden.
„Gemeinsames Ziel ist es, die auf einigen Linien oder zu verschiedenen Tageszeiten entstandenen Probleme so gut es geht zu beheben.“
Bürgermeisterin Sonja Leidemann.
Das Online-Formular ist bis noch zum 29. Februar 2020 „online“ und soll von Politik und Verwaltung gemeinsam ausgewertet werden. Im Hinblick auf die anstehenden Gespräche mit dem Kreis und den beiden Verkehrsunternehmen wären möglichst frühe Einsendungen sehr hilfreich, betont die Stadt Witten. Wer keinen Internetzugang besitzt, kann dem Planungsamt der Stadt Witten (Annenstraße 113) auch einen Brief mit der Post schicken.