Wiesenviertelfest: Stockumer passten nicht auf die Bühne

Witten. Es ist das größte Festival in Witten. Nach einem Jahr Pause fand im Wiesenviertel wieder ein Fest statt, dass von seinem Ausmaß und der Programmvielfalt sich nicht verstecken muss. Auf vier Bühnen und einem Hinterhof gab es 10 Stunden lang Musik, Lesungen und Künstlergespräche. Ohne viele Stockumer wäre das Wiesenviertelfest nicht so abwechslungsreich gewesen.

Groovewerkstatt

Das Ensemble Groovewerkstatt unter der Leitung von Hendrik Richter trat zweimal auf der Initiativenbühne in der Hammerstraße auf. Die 19 trommelnden Stockumer passten nicht gemeinsam auf die Bühne und nahmen sich einfach die Straße, die während des Festes gesperrt war. Hinter dem Namen „Groovewerkstatt“ verstecken sich die „Stockumer Trommler“, die bei vielen Festen das Publikum mit Samba-Rhythmen begeistern. Viele Stockumer kennen „die Trommler“ auch von ihren Proben in dem Paul-Gerhardt-Haus an der Mittelstraße, wenn beim Vorbeigehen am ev. Gemeindehaus der Boden wieder einmal vibriert und man in den Samba-Rhythmus mitwippen muss.

Ehrenamtlich organisiert

Der Stockumer Joscha Denzel gehörte – wie viele andere Studenten – zu dem ehrenamtlichen Organisationsteam des Wiesenviertelfestes. Er sorgte für den reibungslosen Ablauf und moderierte vom Mittag bis zum späten Abend die Bands auf der Hauptbühne an der Kreuzung Casionstr./Ecke Wiesenstr. an. Schon ein halbes Jahr vor dem Fest stellte er den Kontakt zu den Bands her und stand auch in einer Radiosendung Rede und Antwort (Podcast unter dem Artikel).

Figur Lemur

Eine Band sagte Joscha Denzel persönlich nicht an, da hielt er sich im Hintergrund, den er trat in einer anderen Rolle auf der Bühne auf. Denzel ist Mitglied der Band „Figur Lemur“. Die meisten Bandmitglieder von „Figur Lemur“ verbrachten ihre Kindheit und Jugendzeit in Stockum. Heute treten sie als eine Bochumer Band auf. In der Nachbarstadt haben sie einen Proberaum gefunden und sind dorthin wegen ihres Studiums umgezogen. Ganz haben sie Witten nicht den Rücken zugekehrt. Ihren ersten Auftritt unter dem neuen Bandnamen „Figur Lemur“ hatten sie 2017 auf der Roxi Quartiersbühne im Wiesenviertel. Das Video zu ihrem Titel „Blauweiß“ entstand auf einer Wittener Landstraßen. Mit ihrem Vorgänger-Projekt „Barulheiros“ traten sie gemeinsam über 250-mal in Deutschland, Russland, den Niederlanden, Italien, Äthiopien und Frankreich auf. Die Band-Mitglieder heißen Bastian Nau (Gitarre, Gesang), Benedict Hagenkötter (Schlagzeug), Benjamin Weu (Rap, Sampler), Janik Weu (Percussion, Sampler), Jonas Weu (Synthesizer, Gesang) und Joscha Denzel (Synthesizer). Ihre erste CD erschien im Oktober 2017 und ist im online erhältlich.

Steckenpferd

Zu einemsiebtel hat auch die Düsseldorfer Band „Steckenpferd“ ihre Wurzeln bei uns in Stockum. Der ehemaliger Stockumer Jonas Weu zog nach seinem Abitur zum Studieren nach Düsseldorf, dort trat er der deutschsprachige Akustik-Band Steckenpferd bei. Die Band begann 2014 als ein Akustik-Duo, heute treten sie als eine komplette Band bestehend aus Gitarre, Gesang, Schlagzeug, Bass, Trompete, Posaune und Saxophon auf. Die Band bedient sich verschiedener Elemente aus unterschiedlichsten Stilen, von jazzigen, poppigen, bis hin zu progressiven, rockigen Songs ist alles dabei. Jonas Weu ist Mitglied in beiden Bands „Figur Lemur“ und „Steckenpferd“.