Stichwahl in Witten: König und Leistner kämpfen um das Bürgermeisteramt

Witten hat gewählt – doch die Entscheidung über die künftige Rathausspitze fällt erst in zwei Wochen. Am Sonntag, 14. September, gaben 42.672 der insgesamt 75.562 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Mit einer Wahlbeteiligung von 56,47 Prozent lag die Resonanz deutlich höher als bei manch vorangegangener Kommunalwahl.

Bürgermeisterwahl ohne klare Mehrheit

Keiner der Bewerber konnte im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit erzielen. Für Witten bedeutet das: Am 28. September kommt es zur Stichwahl zwischen Dirk Leistner (SPD, 34,74 Prozent) und Lars König (CDU, 32,39 Prozent). Beide treten erneut gegeneinander an – diesmal mit dem Ziel, einen klaren Auftrag der Wählerinnen und Wähler zu erhalten.

Auch auf Kreisebene wird nachgelegt: Um das Amt des Landrats konkurrieren Jan-Christoph Schaberick (SPD) und Sebastian Arlt (CDU/Grüne) in einer weiteren Abstimmung.

SPD stärkste Kraft im Stadtrat

Bei der Wahl zum Rat der Stadt Witten wurde die SPD mit 28,81 Prozent und 22 Sitzen stärkste Fraktion. Die CDU folgt mit 22,79 Prozent (17 Sitze), die AfD erreichte 15,87 Prozent (12 Sitze). Die Grünen kamen auf 13,81 Prozent (10 Sitze), während Die Linke 7,45 Prozent (6 Sitze) und das bürgerforum 4,06 Prozent (3 Sitze) verbuchten. FDP, StadtKlima und Die Partei ziehen mit jeweils zwei Mandaten in den neuen Stadtrat ein.

Insgesamt sind künftig neun Parteien und Gruppierungen vertreten. Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten wächst das Gremium von regulär 50 auf 76 Sitze.

Veränderungen im Kreistag

Auch die Wahl zum Kreistag brachte Verschiebungen mit sich. Die SPD bleibt mit 28,9 Prozent stärkste Kraft, büßte jedoch einen Sitz ein (18 statt 19). Die CDU hält 16 Mandate, während die AfD mit nun 11 Sitzen stark zulegte (2020: 3). Die Grünen mussten Verluste hinnehmen und kommen auf 8 Sitze (2020: 13). Weitere Mandate entfallen auf Die Linke (3), FDP (3), das Bündnis Sahra Wagenknecht (1), das bürgerforum (1) sowie Die Partei (1). Durch Ausgleichsmandate wächst auch der Kreistag – auf 62 Mitglieder statt der regulären 52.

Integrationsrat neu gewählt

Bei der Wahl zum Integrationsrat der Stadt Witten traten drei Listen an. AWIT setzte sich mit 49,78 Prozent klar durch. IMV erreichte 39,16 Prozent, MOSA.W kam auf 11,06 Prozent.

Offizielle Bestätigung noch ausstehend

Die Ergebnisse gelten zunächst als vorläufig. Amtlich werden sie erst durch die Beschlüsse der jeweiligen Wahlausschüsse bestätigt. Diese tagen öffentlich im Rathaus:

  • Montag, 15. September, 16 Uhr: Bürgermeisterwahl
  • Mittwoch, 17. September, 17 Uhr: Ratswahl
  • Mittwoch, 17. September, 17.30 Uhr: Integrationsrat

Am 28. September entscheiden die Wittenerinnen und Wittener dann endgültig, wer die Stadt in den kommenden Jahren als Bürgermeister führen wird.

Weitere Informationen

Barrierefreiheit