Umbau der Sprockhöveler Straße: Vorbereitungen beginnen mit Baumfällarbeiten

Witten-Heven. Die Sprockhöveler Straße in Witten steht vor einem umfassenden Umbau. Die Arbeiten zwischen Fischertalweg und Crengeldanzstraße werden ein mehrere Jahre dauerndes Großprojekt, bei dem es nicht nur um die Sanierung der Straße selbst geht, sondern auch um eine grundlegende Modernisierung der Infrastruktur. Neben neuen Schutzstreifen für Fahrradfahrende, breiteren Gehwegen, modernen Verkehrsinseln und einer verbesserten Straßenbeleuchtung soll es künftig auch mehr Bäume entlang der Strecke geben. Doch bevor der Bau beginnen kann, stehen im Januar 2025 vorbereitende Maßnahmen an, die den Startschuss für das Vorhaben markieren.

Ein Mammutprojekt mit vielen Beteiligten

Die geplante Sanierung erstreckt sich über eine Länge von 1,1 Kilometern und erfordert eine enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen. Federführend sind die Stadtwerke Witten, die Entwässerung Stadt Witten (ESW) und das Tiefbauamt. Letzteres übernimmt auch die Projektsteuerung, unterstützt durch die Firma Höcker Project Managers.

Herzstück der Baumaßnahmen ist die Installation eines erheblich größeren Mischwasserkanals sowie eines separaten Kanals für den Wannenbach. Hinzu kommen diverse Versorgungsleitungen und eine vollständige Neugestaltung der Straßenzüge. Die Umsetzung ist für 2026 angesetzt, doch die ersten Vorbereitungen beginnen bereits in wenigen Wochen.

Baumfällarbeiten als erster Schritt

Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)
Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)

Da die Arbeiten pünktlich im Frühjahr 2025 starten sollen, werden bereits Ende Januar Bäume und Sträucher entlang der Straße entfernt. Die Fällungen betreffen zunächst den Abschnitt zwischen Fischertalweg und Im Esch. Später im Jahr, voraussichtlich im Herbst, werden auch die Bäume im Bereich zwischen Im Esch und Crengeldanzstraße weichen müssen.

Das Ziel ist jedoch klar: Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Anzahl der Bäume entlang der Strecke erhöht. Diese Maßnahme ist Teil eines nachhaltigen Konzepts, das nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch die Umweltbilanz der Straße verbessern soll.

Innovative Wasserspeicher für die neuen Bäume

Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)
Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)

Ein besonderes Highlight der Neugestaltung sind die geplanten Baumrigolen. Diese unterirdischen Wasserspeicher sammeln gereinigtes Regenwasser und speichern es für trockene Zeiten. So erhalten die neu gepflanzten Bäume eine kontinuierliche Wasserversorgung, ohne auf die Kanalisation angewiesen zu sein. Gleichzeitig entlasten die Rigolen bei Starkregen das Abwassersystem, indem sie das Wasser erst bei Überfüllung ableiten. Im Winter wird die Wasserzufuhr geschlossen, um die Bäume vor salzhaltigem Wasser zu schützen.

Straße bleibt zunächst befahrbar

Trotz der anstehenden Arbeiten bleibt die Sprockhöveler Straße während der ersten Phase befahrbar. Die Stadtwerke Witten beginnen im Frühjahr mit der Verlegung einer Wassertransportleitung und Leerrohren im linken Seitenraum der Fahrbahn in Richtung Crengeldanz. Erst im späteren Verlauf werden größere Baugruben entstehen, die möglicherweise zu Einschränkungen führen könnten.

Geschwindigkeitsbeschränkungen wegen Straßenschäden auf der Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)
Geschwindigkeitsbeschränkungen wegen Straßenschäden auf der Sprockhöveler Straße vor dem Umbau (Foto: M. Schirmer)

Ausblick: Fortschritt in Etappen

Bis die Sanierung vollständig abgeschlossen ist und die neue Begrünung erstrahlt, wird es noch einige Zeit dauern. Die beteiligten Institutionen haben jedoch zugesichert, die Anwohner und Verkehrsteilnehmenden frühzeitig über die einzelnen Schritte und mögliche Einschränkungen zu informieren. Ziel ist es, eine modernisierte Sprockhöveler Straße zu schaffen, die den Anforderungen von Verkehr, Umwelt und Anwohnern gerecht wird.

Dieses Mammutprojekt zeigt, dass Witten bereit ist, langfristig in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur zu investieren – auch wenn dies vorerst mit spürbaren Veränderungen einhergeht.