Witten-Annen. Engpässe, genervte Anwohner und ein Übermaß an Autos prägen die Parkplatzsituation rund um die Universität Witten/Herdecke. Besonders entlang der Pferdebachstraße und in den angrenzenden Wohngebieten eskaliert die Lage. Bewohner finden oft keinen Platz mehr vor ihrer Haustür, da Studierende und Beschäftigte auf öffentliche Stellflächen ausweichen.
Am Montagabend (20. 1.) stand das Thema im Ausschuss für Mobilität und Verkehr auf der Agenda. Die Herausforderungen sind vielfältig: Mit dem Bau eines neuen Universitätsgebäudes gingen wichtige Parkflächen verloren. Obwohl ein nahegelegenes Parkhaus zusätzliche Kapazitäten bietet, wird es bislang nicht optimal genutzt. Stattdessen greifen viele auf die umliegenden Straßen zurück – zum Leidwesen der Anwohner.
Beschwerden und begrenzter Handlungsspielraum
Wie die Verwaltung berichtet, häufen sich die Beschwerden der Bürger. „Tagsüber findet man hier kaum noch einen freien Parkplatz“, beklagten diese. Doch der Handlungsspielraum der Stadt ist begrenzt, wie die Verwaltung betonte. Öffentlicher Parkraum steht grundsätzlich allen zur Verfügung – eine exklusive Regelung für Anwohner ist kompliziert umzusetzen. Die Einrichtung einer Anwohnerparkzone wäre eine Möglichkeit, würde aber Kosten für die Betroffenen nach sich ziehen und ist zudem organisatorisch anspruchsvoll.
Dialog mit der Universität und dem Parkhausbetreiber
Trotz der Schwierigkeiten zeigte sich die Stadt entschlossen, nach Lösungen zu suchen. Das Planungsamt hat angekündigt, erneut das Gespräch mit der Universität und dem Betreiber des Parkhauses zu suchen. Ziel sei es, eine bessere Nutzung des bestehenden Parkhauses zu fördern und die Belastung der angrenzenden Wohngebiete zu reduzieren. Bis dahin bleibt die Situation angespannt. Die Stadtverwaltung appelliert an alle Beteiligten, Geduld zu bewahren, und verweist auf die laufenden Prüfungen.