Witten-Stockum. Die Heimatfreunde Stockum/Düren befinden sich in einer herausfordernden Phase. Nachdem der langjährige Vorsitzende Wolfgang Lippert im August 2024 verstorben ist, stellt sich nun die Frage, wie der Verein in Zukunft weiter bestehen kann. In einem offenen Dialogprozess will der Verein neue Ideen entwickeln und sowohl die Vereinsstruktur als auch die regelmäßigen Heimatnachmittage neu ausrichten.
Heimatnachmittag als wichtiger Bestandteil
Am Mittwoch, den 19. März 2025, lädt der Vorstand der Heimatfreunde Stockum Düren zum Heimatnachmittag ins Paul-Gerhardt-Haus ein. Bei Kaffee und Kuchen sollen Mitglieder und Besucher in einen Dialog treten und Ideen zur Zukunft des Vereins und der monatlichen Treffen entwickeln. Die Heimatnachmittage, die seit Jahren ein fester Bestandteil des Vereinslebens sind, benötigen frische Impulse, um auch zukünftig relevant zu bleiben. Die Veranstaltung ist nicht nur eine Gelegenheit, den Verein neu aufzustellen, sondern auch eine Chance, die Perspektiven der Mitglieder und Besucher zu hören und zu integrieren.

Die Nachfolgeproblematik und der Bedarf an Veränderung
Ein zentrales Thema, das bei der Jahreshauptversammlung Anfang Mai zur Sprache kommen wird, ist die langfristige Nachfolgefrage. Der Verein braucht dringend einen neuen Geschäftsführer oder eine neue Geschäftsführerin, um den Betrieb weiterhin zu sichern. Bereits beim Grünkohlessen zeigte sich altersbedingt eine geringe Bereitschaft der Mitglieder, sich im Vorstand zu engagieren, was die Suche nach neuen Ehrenamtlichen erschwert. Doch wie funktioniert ein Generationswechsel in einem Verein, bei dem sich diese Frage in der Vergangenheit selten stellte?

Unterstützung durch den Westfälischen Heimatbund
Unterstützung bei der Lösung dieses Problems kommt vom Westfälischen Heimatbund (WHB), der mit dem Pilotprojekt „Zukunft Ehrenamt sichern“ Vereinen hilft, die mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen. Das Projekt des Westfälischen Heimatbundes (WHB) zielt darauf ab, Vereinen Lösungen für strukturelle Probleme und die Mitgliedergewinnung anzubieten. In verschiedenen Phasen werden Vereine und Abteilungen durch Coaching und Workshops unterstützt. Die Schwerpunkte liegen auf der Bindung und Gewinnung von Ehrenamtlichen sowie der Verbesserung der Vorstandsarbeit. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf andere Vereine übertragbar sein, was für die Heimatfreunde Stockum Düren eine wertvolle Hilfe darstellen könnte.
Die Teilnahme an diesem Projekt könnte für die Heimatfreunde eine nachhaltige Lösung für die Nachfolgeproblematik und die Weiterentwicklung des Vereins bieten. Durch den Austausch mit anderen Vereinen und die Unterstützung von Experten können konkrete Maßnahmen entwickelt werden.

Perspektiven für die Zukunft des Vereins
Die Heimatfreunde Stockum Düren stehen vor einer entscheidenden Herausforderung, doch der Verein hat auch die Chance, sich durch die aktiven Beiträge seiner Mitglieder und die Unterstützung von Projekten wie dem WHB-Pilotprojekt neu zu positionieren. Die bevorstehende Jahreshauptversammlung wird ein Schlüsselmoment sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Die Mitglieder sind dazu aufgerufen, sich aktiv in den Dialogprozess einzubringen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den Verein zukunftsfähig machen.

Der Aufruf zur aktiven Mitgestaltung ist eine Möglichkeit, das Ehrenamt zu stärken und den Verein wieder auf Kurs zu bringen. Die Heimatfreunde Stockum Düren hoffen, dass sie durch den offenen Austausch neue Ideen und engagierte Mitglieder gewinnen können, um ihre lange Tradition fortzusetzen und für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.