Lütgendortmund. Ein Flachdachbrand hat am vergangenen Freitag (08. September) die Dortmunder Feuerwehr in Atem gehalten. Auch von Düren und Teilen Stockums aus war der aufsteigende Rauch zu sehen.
Am Freitagnachmittag brannte das Flachdach von einem mehrgeschossigen Reihenhaus in Lütgendortmund, heißt es dazu in einer Pressemeldung der Dortmunder Feuerwehr. Aufgrund mehrerer eingehender Notrufe entsandte die Feuerwehrleitstelle unmittelbar zwei Löschzüge und zwei Rettungswagen mit Notarzt zum Frohnauer Weg. Dachdecker, die sich bei Brandausbruch auf dem Dach des Hauses tätig waren, konnten sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit bringen.
Die bereits fünf Minuten nach Alarm zuerst am Einsatzort eintreffende Freiwillige Feuerwehr des Löschzuges Lütgendortmund sicherte durch einen beherzten Angriff auf dem Dach stehenden Propangasflaschen. Zusammen mit den zwischenzeitlich weiteren eingetroffenen Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr aus Marten wurde dann zunächst mit zwei Trupps unter Atemschutz die Wohnungen in den Häusern geräumt und ein Löschangriff über die Drehleiter vorbereitet. Zusätzlich wurde auch eine sogenannte Riegelstellung durchgeführt, um eine weitere Brandausbreitung auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern.
Unter Einsatz von zwei Drehleitern mit einem umfassenden Löschangriff auf das Dach stabilisierte sich schließlich die Situation. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, musste zudem eine längere Strecke an Schläuchen verlegt werden. Im weiteren Einsatzverlauf unterstützte auch eine Drohne der Feuerwehr den Einsatz, um Glut- und Flammennester mittels Infrarottechnik zu lokalisieren. Um diese abzulöschen war jedoch das großflächige Öffnen der Dachkonstruktion von Nöten. Hierzu kamen Rettungssägen zum Einsatz, die auch Dachpappe schneiden können. Während der Löscharbeiten musste ein Feuerwehrmann aufgrund von Kreislaufproblemen durch den Rettungsdienst behandelt werden. Er kam zunächst zur weiteren Kontrolle in ein Krankenhaus, welches er aber am Abend wieder verlassen konnte.
Zum späten Abend nahmen die Einsatzkräfte dann ganze Dachbahnen auf, die dann in einer bereitgestellten Schuttmulde abgelegt und abgelöscht wurden. Zur Kontrolle der tragenden Dachkonstruktion setzte der Einsatzleiter Baufachberater von Feuerwehr und THW ein, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleiten. Um 2:43 Uhr in der Nacht endeten dann zunächst die Löscharbeiten und die für den Wachbezirk zuständige Wache 5 in Marten revidierte um 04:30 Uhr die Einsatzstelle nochmals. Eine Schlussbegehung der Einsatzstelle wurde am nächsten Morgen gegen 09:00 Uhr angesetzt.
Herauszuheben ist die sehr große Unterstützung der Anwohner, die unmittelbar zu Beginn des Einsatzes und immer wieder danach aus eigenem Antrieb ganze Kästen mit Mineralwasser zu den Einsatzkräften brachten. Eine Geste die nicht nur sehr wertgeschätzt wurde, sondern den Einsatzablauf auch sehr positiv unterstützte. Die Einsatzkräfte bedanken sich deswegen an dieser Stelle ausdrücklich dafür.
Wie es genau zum Brandausbruch kommen konnte, wird nun durch die Kriminalpolizei ermittelt. Im Einsatz befanden sich über den gesamten Zeitraum 114 Einsatzkräfte von verschiedenen Feuerwachen von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie der Rettungsdienst.
Quelle: Feuerwehr Dortmund