Witten. Am 13. März 2025 wird in Nordrhein-Westfalen der erste landesweite Warntag des Jahres stattfinden – ein Ereignis, das mittlerweile zur etablierten Institution in der Region gehört. An diesem Donnerstag um 11 Uhr werden in allen Städten und Gemeinden des Bundeslandes die Sirenen heulen und verschiedene Warnsysteme in Aktion treten. Der Test dient der Überprüfung der Warninfrastruktur und der Verbesserung der Kommunikation im Notfall.
Ein Probealarm für alle – Wittens Sirenen sind auch dabei
In Witten werden, wie in allen anderen Städten, die 27 Sirenen getestet. Um 11 Uhr ertönt der erste Alarm, gefolgt von einem weiteren Signal um 11:05 Uhr und einem letzten um 11:10 Uhr. Der Probealarm erfolgt in drei Teilen: Der erste und der dritte Ton sind ein einminütiger Dauerton, der Entwarnung signalisiert. Der mittlere Ton, der Heulton, der an- und abschwillt, steht für eine Warnung und soll die Bürger auf mögliche Gefahren aufmerksam machen.
Parallel zu den Sirenen werden auch moderne Warnmethoden genutzt. Über die Warn-Apps NINA und Katwarn erhalten Nutzer Push-Nachrichten, und das Cell Broadcast-System sendet direkt Warnhinweise an Mobiltelefone. Außerdem sind in der Wittener Innenstadt auf City-Screens Informationen zum Warntag und den Sicherheitsvorkehrungen zu finden.
Der Warntag ist jedoch mehr als nur ein Test der Technik, erklärt Thomas Neumann, stellvertretender Abteilungsleiter des Bevölkerungsschutzes im Schwelmer Kreishaus:
„Es geht darum, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken und die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu optimieren“.
Zudem sollen die Bürger lernen, wie sie sich im Ernstfall verhalten und wo sie zuverlässige Informationen erhalten können.
Der Warntag als Test für Kommunikation und Technik
Der erste landesweite Warntag fand bereits im Jahr 2018 statt. Seitdem wird der Test regelmäßig durchgeführt, um die Wirksamkeit der unterschiedlichen Warninstrumente zu überprüfen und die Bürger auf den Ernstfall vorzubereiten.
Auch in der Nachbarstadt Dortmund wird die Einsatzleitstelle der Feuerwehr 36 Sirenen auslösen. Der Ablauf in Dortmund entspricht dem in Witten. Beide Städte haben in den letzten Jahren in den Ausbau eines modernen Sirenennetzes investiert, Dortmund plant in den nächsten Jahren sein Netz weiter aufzurüsten, damit Bürger im gesamten Stadtgebiet lückenlos gewarnt werden. In Witten ist der Ausbau abgeschlossen, die Wohngebiete sind versorgt.
Ein weiteres wichtiges Element des Warntages ist die Unterstützung durch den Hörfunk. In Dortmund etwa informiert Radio 91.2 über die aktuellen Ereignisse, und die Stadt bietet zusätzlich Hinweise auf ihrer Website und über Social-Media-Kanäle an.
Das Ziel: Besser vorbereitet sein
Der Warntag verfolgt eine doppelte Zielsetzung: Zum einen sollen die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme getestet und die lokale Infrastruktur überprüft werden. Wenn beispielsweise in bestimmten Regionen Sirenen nicht funktionieren, wird dies in den Tests deutlich und kann gezielt behoben werden. Zum anderen möchte man die Bevölkerung über die Bedeutung der Sirenensignale aufklären und das richtige Verhalten im Falle eines echten Alarms vermitteln. Die Nutzung der Warn-App NINA hat sich dabei als besonders erfolgreich erwiesen, da im vergangenen Warntag rund 94 Prozent der Nutzer erreicht werden konnten.
Notfallvorsorge: So können sich Bürger vorbereiten
Um im Ernstfall auch bei einem möglichen Stromausfall auf Informationen zugreifen zu können, empfehlen die Behörden, Batterien, geladene Powerbanks oder auch Kurbelradios bereitzuhalten. Darüber hinaus finden Bürger auf der Website ihrer Stadt detaillierte Informationen zu den Verhaltensregeln im Notfall. In Witten zum Beispiel gibt es einen Flyer mit Verhaltenshinweisen und der Notfall-Nummer 02302 581-3789, über die sich im Falle eines Alarms aktuelle Informationen abfragen lassen.
Fazit: Ein wichtiger Schritt für die Sicherheit
Der Warntag 2025 ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Verbesserung der öffentlichen Sicherheit. Er stärkt das Bewusstsein der Bürger für potenzielle Gefahren und zeigt auf, wie gut die modernen Warnsysteme mittlerweile miteinander vernetzt sind. Dabei geht es nicht nur um die Technik, sondern auch um die Sensibilisierung und Schulung der Bevölkerung, damit im Ernstfall jeder weiß, wie er sich verhalten soll und wo er zuverlässige Informationen erhält.