300 Schilder für Wittens Eselsohren

Witten. Seit zwei Jahren gibt es sie bereits auf den Radkarten, nun können Drahteselfreunde den Weg auch ohne lästiges Kartenmaterial finden: Die Städte Bochum, Dortmund und Witten haben die beiden Radstrecken „Eselsohren“ des ‚Rheinischen Esels‘ mit Schildern versehen. Beide Touren führen durch den Stadtteil Düren, die Osttour sogar durch den Dorneywald und den Stockumer Bruch und streift somit Stockum im Osten und im Westen. Die Stadt Witten hat Zweiradfreunde zu einer Tour auf den „Eselsohren“ eingeladen. Stockum.de Redakteur Marek Schirmer nahm die Einladung an und packte noch die Kamera ein. Entstanden ist ein Film über die 21 km lange Ostumrundung. 

Die Radtour begann mit einem Blitzlichtgewitter an dem ehemaligen Bahnsteig der Station Witten-Sonnenschein. Prominenz aus Politik hat sich angesagt. Die Stadtverwaltungen vertraten die Stadtbauräte Dr. Ernst Kratzsch aus Bochum und Dr. Markus Bradtke aus Witten sowie der Stadtplaner Andreas Müller. Aus Schwelm reiste für den Ennepe-Ruhr-Kreis die Kreisdirektorin Iris Pott an, allerdings anders als die Bürgermeisterin Sonja Leidemann ohne ein Dienstfahrrad. Das städtische E-Bike hatte die Bürgermeisterin ausprobiert, wollte aber auch in der Zukunft vorwiegend ihre Limousine nutzen. Anders als die vielen Mitglieder des ADFC Dortmund, die nicht nur passender gekleidet waren, ihren privaten Drahtesel zur Anreise nutzen und sich sogar auf die 36 km langen Eselsohren auf den Weg machten. Nicht einmal die Pressevertreter hielten da mit, schließlich musste ein Artikel geschrieben und noch ein Podcast geschnitten werden.

(v.l.) Die Stadtbauräte Dr. Ernst Kratzsch (Bochum) und Dr. Markus Bradtke (Witten), die Kreisdirektorin Iris Pott (EN-Kreis), Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Stadtplaner Andreas Müller

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(Foto: Marek Schirmer)

Die Führung während der Tour übernahm der Stadtplaner Andreas Müller in orangener Weste. Im schattigen Grün der Baumallee ging die Tour Düren und Stockum entgegen. An der Biogasanlage müffelt es etwas, die Anlieferung war im vollen Gange, ein fester Tritt in die Pedalen und schon waren wir an der Ausfahrt Bebbelsdorf. Am alten und nicht mehr sichtbaren Bahnsteig des Bahnhofs Witten-Stockum ging es vorbei in Richtung Siebenplaneten. Hinter der Brücke Hörder Straße wurde die Silhouette von Stockum kurz sichtbar, hinter der Unterführung zum Ponyhof wechselte die Landschaft, links der Krähenwald, rechts erstreckten sich Felder, nur vereinzelte Häuser an der Dürener Straße wurden sichtbar. An der Dürener Straße in Bochum bogen wir rechts ab und es wurde sehr eng. Brennnesseln verengten den Fußgänger- und Radweg, nebeneinander fahren war nicht mehr möglich.

Wir erreichten den Siebenplaneten eine Straße, die zur Hälfte auf dem Bochumer und Wittener Stadtgebiet liegt und von drei Seiten von Feldern umgeben ist. Am Ende der geht es erst Richtung Dortmund-Somborn und dann weiter in Richtung Kley und durch den Dorneywald nach Stockum. Über die Dorneystraße und Himmelohstraße gelangt die Gruppe zum Stockumer Bruch. Über Dortmund-Perseback und Großholthausen geht es zurück zum Rheinischen Esel und über Witten-Rüdinghausen und Annen zurück zum Startpunkt am Sonnenschein. Rainer Krause sammelt auf dem dienstlichen E-Bike alle Nachzügler ein. Die Gruppe macht eine kurze Pause und radelt weiter über das westliche Eselsohr und Bochum-Langendreer zum Ruhrtalradweg.