Witten/Bochum. Die Bogestra hat angekündigt ihren Betriebshof im Crengeldanz zu schließen und Witten fortan von Bochum aus zu bedienen. Der Nahverkehrsanbieter befindet sich in einem Transformationsprozess und möchte sich zukunftsfähig und nachhaltig aufstellen. Eine moderne Bus-Werkstatt soll an der Essener Straße, westlich der Bochumer Stadtmitte, entstehen. Die Folgen für Witten stellen Dr. rer. pol. Thomas Schaffer, Vorstands für Finanzen, Kunde und Fahrzeuge und Jörg Filter, Personal- und Infrastrukturvorstand im Dezember im Ausschuss für Mobilität und Verkehr vor.
Elektrobusse in den Nachbarstädten
Der Blick über die Dortmunder Stadtgrenze zeigt die Zukunft des ÖPNV, große Aufschrift „Stromfahrer“ steht auf modernen Elektrobussen der DSW21. Auch in Bochum sind seit Oktober 2020 Elektrobusse des chinesischen Herstellers BYD im Dauereinsatz. In Witten scheint die Transformation in weiter Ferne zu sein.
Umstieg auf Elektrobusse
Damit der sukzessive Umstieg auf alternative Antriebstechniken gelingt, plant die Bogestra den Bau eines innovativen Betriebshofs und Werkstatt neben ihrem Straßendepot Engelsburg. Ihr Konzept sieht langfristig die Bedienung aller Ihrer Buslinien von zwei Standorten aus, dem neuen Bochumer Betriebshof und dem Betriebshof Gelsenkirchen-Ückendorf.
Die Schließung unseres Busbetriebs in Witten ist schon seit einiger Zeit geplant und offen an unsere Kollegen und Kolleginnen kommuniziert worden, erläutert Imke Franke, Pressesprecherin der Bogestra. Der Betriebshof Witten wird geschlossen, bevor der neuer Busbetriebshof in Bochum errichtet wird. Ein interner Planungsprozess wurde bei der Bogestra gestartet. „Über den genauen Ablauf oder die Zeitkette dieses Prozesses lässt sich zurzeit noch nichts Genaueres sagen,“ sagt Franke. Die Mitarbeiter aus Witten sollen zukünftig an anderen Bogestra-Standorten tätig werden.
Drei Konzessionsinhaber
Die Bogestra hält Konzessionen für die Wittener Straßebahnlinien 309 und 310, sowie die Buslinien 320, 374, 375, 376, 379 und die Nachtexpresslinien 17 und 18. Die Konzessionen wurden genehmigt bis Ende 2041.
Konzessionen für die Wittener Buslinien 371, 373 und 564 wurden an die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) erteilt. Die Schnellbus-Linie 38 betreiben gemeinsam die VER und Rheinlandbus. Rheinlandbus hält die Konzession für die Linie 592.
Nicht nur die Erteilung einer Konzession bedarf der Zustimmung des Ennepe-Ruhr-Kreises und des Regierungsbezirks Arnsberg, sondern auch eine wesentliche Änderung des Unternehmens, die Übertragung der aus der Konzession erwachsenden Rechte und Pflichten sowie die Übertragung der Betriebsführung auf einen anderen.
Öffentliche Sitzung
Was mit dem Betriebshof Witten und dem Fahrzeugbestand geschieht erläutern die Vorstände am Montag, 2. Dezember, ab 17 Uhr im großen Saal des FEZ an der Alfred-Herrhausen-Str. 44 in Witten.