Witten. Die Straße Sonnenschein sackte am Montag (20.6.) in Höhe der Hausnummer 4, kurz vor Gregor-Boecker-Straße, ab. Die ohnehin schmale Straße wurde sofort vollgesperrt. Die Straße diente als Umleitungsstrecke für die Buslinie 371 in Richtung Stockum und Dortmund-Oespel. Der Bus wurde zwischen 13 Uhr und 20 Uhr ohne Halt vom Marienhospital bis Stockum umgeleitet.
Die ESW, die Stadtwerke Witten und das Tiefbauamt untersuchen, ob es sich um einen Tagesbruch oder eine eingebrochene Leitung handelt. Die Stadt Witten informierte zuerst, dass die Sperrung bis zu einer Woche dauern könnte, doch noch am gleichen Tag konnte die Stelle untersucht und verfüllt werden.
„Die Absackung im Straßenbereich war nicht so schlimm wie befürchtet!“ (Quelle: Stadt Witten)
Eine „Handschachtung“ legte den Bereich der Wasserleitung frei. Weil dort alles trocken war und auch sonst keine Hohlräume gefunden wurden, fiel die Entscheidung, dass neu und stabil verfüllt werden kann. Händisch wurde der Bereich um die Wasserleitung mit Füllsand verdichtet, dann folgte lagenweise Kalksteinschotter und schließlich 16 Zentimeter Heißasphalt. Am Abend wurde die Strecke wieder freigegeben.
Offenbar gab es nach einem früheren Wasserschaden einen Verdichtungsfehler.
„Nicht schön, aber im Vergleich zu einem Tagesbruch oder einem Kanalschaden ein leicht zu heilendes Problem,“
teilt de Stadt Witten mit.
Schlechte Information der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr
Fahrgäste warteten bis 30 Minuten auf den Bus und das bei einem 15 Minuten Takt, ohne zu erfahren, dass der Bus nicht kommt. Trotz digitaler Abfahrtsanzeigen an einigen Haltestellen und Smartphone Apps informierte die kreiseigene Verkehrsgesellschaft ihre Fahrgäste nicht über den Ausfall der Haltestellen Ziegelstraße, Bebbelsdorf, Universität Witten/Herdecke, Frankensteiner Straße, Liegnitzer Straße und Helfkamp stadtauswärts. Sieben Stunden wurden diese von der Buslinie 371 nur in einer Fahrtrichtung bedient. Die Fahrgäste fuhren über den Sonnenschein und Langendreer bis zur Haltestelle Gerdesstraße in Stockum, um in den Bus in der Gegenrichtung umzusteigen. Die Fahrdauer vom Rathaus bis zur Uni verlängerte sich von 9 auf 35 Minuten. Wer einen „Kurzläufer“ erwischte – einen Bus der nur bis Stockum fährt – konnte drin sitzenbleiben und zurückfahren. Fahrgäste in Bussen mit dem Ziel DO-Oespel mussten umstiegen.
Sonnenschein
Auch an dieser Baustelle konnten wir beobachten, dass Autofahrer die Absperrungen ignorieren und über Gehwege fahren oder die Absperrung abstellen und sich so ihren eigenen Weg durch den Baustellenbereich freiräumen. Das Befahren einer mit Durchfahrtsverbot gekennzeichneten Straße mit einem Pkw oder Motorrad wird mit 50 Euro sanktioniert. Radfahrer werden mit 25 Euro zur Kasse gebeten. Doch an diesem Tag hatte die Stadt Witten ihre Spendierhosen an und sanktionierte die Autofahrer gar nicht.