Witten-Stockum. Über den niederflurgerechten Ausbau von neun Bushaltestellen in Witten entscheidet der Verkehrsausschuss am Dienstag (9.9.) ab 17 Uhr. Vier Haltestellen liegen im Stadtteil Stockum, drei in der Himmelohstraße. Der Ausbau ist Teil des ‚Niederflurhaltestellenprogramms 2011‘, für das ab diesem Jahr bis 2017 jährlich 80 Tsd. Euro zur Verfügung stehen. Der Umbau in Stockum soll 86,5 Tsd. Euro kosten. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr fördert den Ausbau zu 85 %.
Bis zum Jahr 2022 müssen alle Haltestellen in NRW barrierefrei ausgebaut werden, sagte stockum.de Jürgen Tannenfels, Verkehrsplaner der EN-Kreisverwaltung. Die Stadtverwaltung plant die Haltestellen der Linie 373 auszubauen. Für die Haltestelle ‚Gerdesstraße‘ vor der ehemaligen Neuapostolischen Kirche auf der Pferdebachstraße wurden 20.000 Euro veranschlagt, für die Haltestelle Himmelohstraße am Friedhof wurden 19.900 Euro eingeplant, die Haltestelle ‚Am Gerdeshof‘ auf der Himmelohstraße ist die teuerste mit 24.500 Euro und der Umbau der Haltestelle Rüggenstraße schlägt mit 22.100 € zu Buche.
Vom Umbau profitieren nicht nur die mobilitätsbeeinträchtigten Fahrgästen, sondern alle Busnutzer, weil der ebenerdige Einstieg einfacher ist und kürzer dauert. Der Bus muss kürzer an der Haltestelle halten und blockiert weniger den Individualverkehr. Fährt der Bus schneller, kann möglicherweise ein Fahrzeug eingespart werden.
Auf der Linie 373 ist wenig einzusparen. Der Bus verkehrt stündlich montags bis freitags. Nach Beobachtungen unsere Redaktion wird diese Linie von vielen Schülern aber nur von wenigen Erwachsenen genutzt. Aktuelle Zahlen zur Auslastung der Linie gibt es noch nicht, erklärt Tannenfels. Im Herbst wird der EN-Kreis eine Fahrgasterhebung durchführen. Im nächsten Jahr wird der Nahverkehrsplan fortgeschrieben und neue Ziele für den öffentlichen Nahverkehr gesetzt, alte Ziele werden revidiert. So ein Ziel kann auch eine Angebotsreduzierung dort sein, wo keine Nachfrage besteht.
„Die Reihenfolge der Maßnahmen ergibt sich aus dem Nahverkehrsplan des EN-Kreises“, heißt es in der Verwaltungsvorlage der Stadt. Die Haltestellen werden auf 18 cm Höhe angehoben und mit einem Blindenleitsystem aus einem Blindenleitstreifen und zwei Aufmerksamkeitsfeldern ausgestattet.
Wenn der Verkehrsausschuss und der Rat zustimmen, erfolgt in Stockum der Ausbau der wenig frequentierten Bushaltestellen. Die meistfrequentierte Haltestelle Gerdesstraße auf der Hörder Straße bleibt weiterhin ebenerdig. Eine Hoffnung für alle Fahrgäste ist die gesetzliche Lage, die den Ausbau in den kommenden 8 Jahren vorschreibt. Der Verkehrsausschlusssitzung ist öffentlich.