Witten. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat einen neuen Regionalplan für das ganze Ruhrgebiet erstellt und alle Institutionen und Bewohner der Region aufgefordert ihre Stellungnahme zum Regionalplan nach Essen zu senden. Die Stellungnahme der Stadt Witten verhandelte der Rat in seiner Sitzung am Montag (4.2.). Das umstrittenste Vorhaben auf dem Wittener Stadtgebiet war die Umwandlung eines Ackers im Stockumer Vöckenberg in ein Gewerbe- und Industriegebiet.
Mehrere Parteien forderten von der Verwaltung das Gewerbegebiet abzulehnen u.a. die SPD-Ratsleute Dr. Birte Güting und Walter Sander, die sich mit ihrem Antrag gegen ihre Fraktion stellten. Die große GroKo aus CDU und SPD setzt sich für das Gewerbegebiet ein. Abgestimmt wurde in einer Geheimwahl in der 31 Ratsleute für eine Ablehnung des Gewerbegebietes stimmten und 38 die Stellungnahme der Stadt Witten unverändert belassen wollten, was einer Befürwortung des Gewerbegebietes gleichkommt. Die Diskussion ist sehr hitzig geführt worden, die Gemüter waren aufgebracht. Die Bürgermeisterin Sonja Leidemann drohte sogar den 70 versammelten Bürgern mit Platzverweisen, wenn sie weiterhin „so undemokratisch“ im Ratssaal Beifall bekunden durch Klatschen, denn jede Meinungsäußerung während einer Ratssitzung ist nur den Volksvertretern vorbehalten.
Demonstration vor dem Wittener Rathaus gegen Gewerbegebiet im Vöckenberg
Aufgenommen am 04.02.2019