SPD-Kandidaten holen Stockum: Tanja Knopp und Frank Kleiner gewinnen ihre Bezirke

Witten-Stockum. Große Erleichterung und sichtbare Freude bei der SPD in Stockum: Tanja Knopp und Frank Kleiner haben ihre Wahlbezirke gewonnen und ziehen in den Wittener Stadtrat ein. Während Knopp in Witten-Stockum West / Düren / Wullener Feld das Rennen für sich entschied, setzte sich Kleiner in Stockum-Os / Salinger Feld durch. „Die Wahllokale sind ausgezählt, da liegen wir vorn“, sagte Knopp zwei Stunden nach der Schließung der Wahllokale. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Briefwahlstimmen noch ausstanden, zeichnete sich der Erfolg der beiden Sozialdemokraten deutlich ab.

Ein Wahlkampf nah an den Menschen

Die vergangenen Wochen seien intensiv, aber auch bereichernd gewesen, betonten beide Kandidaten. Kleiner sprach von „anstrengenden, aber schönen Tagen“ voller Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, die der SPD insgesamt viel Zuspruch entgegengebracht hätten. Knopp hob hervor, wie wertvoll der direkte Austausch gewesen sei: „Viele Impulse, die man selber hatte, wurden bestätigt, einiges kam neu hinzu. Vor allem aber wurde deutlich: Die Menschen wünschen sich Veränderung – nicht nur für Stockum, sondern für ganz Witten.“

Herausforderung im neuen Rat

Mit Blick auf die künftige Arbeit im Stadtrat rechnet Knopp mit schwierigen Auseinandersetzungen: „Die Sitzverteilung ist ungewöhnlich, einfach wird es nicht. Aber die SPD ist stark aufgestellt, wir können unsere Ideen mit kräftiger Stimme einbringen.“
Kleiner zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, betonte aber die veränderte politische Lage: „Wir sind immer noch stärkste Kraft, die demokratischen Parteien haben eine Mehrheit. Doch mit den Zugewinnen der AfD wird der Ton rauer werden. Umso wichtiger ist es, dass die demokratischen Kräfte eng zusammenarbeiten.“

Konkrete Ziele für Stockum

Sowohl Knopp als auch Kleiner wollen schnell erste Verbesserungen auf den Weg bringen – auch wenn die Umsetzung oft von Finanzen abhängt. „Man kann einiges sofort anstoßen“, so Kleiner. „Ob beim ÖPNV oder der Erhaltung der Infrastruktur, da gibt es viele kleine Stellschrauben.“
Knopp ergänzte ein konkretes Beispiel: „Seit geraumer Zeit ist eine Parkbank vor dem Edeka in Stockum defekt. Das kostet kein zusätzliches Geld, sondern nur effizientere Abläufe in der Verwaltung. Solche Dinge lassen sich relativ schnell lösen – und sie sind für die Menschen direkt spürbar.“

Darüber hinaus will Knopp ihre Erfahrung als Schulleiterin einbringen, insbesondere beim Thema Fördermittel. „Es gibt zahlreiche Fördertöpfe, die bisher nicht ausreichend genutzt wurden. Bochum macht es vor – warum nicht auch Witten? Viele Programme erfordern nur geringe oder gar keine Eigenanteile. Wir müssen einfach alles mitnehmen, was möglich ist.“

Rückenwind für die Stichwahl

Beide Kandidaten sind überzeugt, dass die SPD mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Dirk Leistner auch in der Stichwahl gute Chancen hat. „Wir werden weiter Wahlkampf machen, weiter auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen“, erklärte Kleiner. „Die Zeichen stehen auf Veränderung. Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir gewinnen können.“

Ein Signal für Stockum – und für Witten

Mit dem Doppelsieg von Knopp und Kleiner setzt die SPD in Stockum ein klares Zeichen. Beide versprachen, die Anliegen des Stadtteils konsequent einzubringen, dabei aber auch das große Ganze im Blick zu behalten. „Eine starke Innenstadt ist wichtig“, so Knopp, „aber die Stadtteile dürfen nicht abgehängt werden. Was gut für Stockum ist, ist auch gut für ganz Witten.“

Barrierefreiheit