Osterfeuer in Stockum

Witten-Stockum. Mit Osterfeuern begrüßten die Stockumer den Frühling. Ein großes Feuer organisierte der TuS Witten-Stockum hinter der Tennisanlage an der Pferdebachstraße 238. Ein zweites kleines Osterfeuer gab es hinter dem kath. St. Maximilian Kolbe Gemeindehaus an der Hörder Straße.

Osterfeuer im Pfarrgarten der Kath. Kirche

Bild 9 von 9

(Foto: Marek Schirmer)

Die Tage werden wieder länger und wärmer. Ostern ist traditionell die Zeit, in der das Dunkel vertrieben wird. Die Menschen versammeln sich um große Feuer und genau so eins veranstaltete der TuS Witten-Stockum. Die Stockumer kamen zahlreich. Nur das Aufwärmen am Feuer klappte nicht. Mit einem Flatterband sorgte der Verein für den sicheren Abstand der Besucher zum Feuer. Von innen wärmten die leckeren Bratwürstchen die Besucher auf, denn auch für das leibliche Wohl wurde auf der Sportanlage gleich neben an gesorgt.

Kurz vor 21 Uhr versammelten sich die kath. Christen hinter der St. Maximilian Kolbe Kirche. Pfarrer Friedrich Barkey begrüßte die versammelten Gläubigen und führte historische Gründe für das Osterfeuer und den Brauch der Osterkerze an. Der Ministrant Simon Wiener zündete die Osterkerze am Osterfeuer an und trug diese in das Gemeindehaus. Während der Prozession in die dunkle Kirche sang Pfarrer Barkey „Lumen Christi“ (Licht Christi) und die Gemeinde antwortete „Deo gratias“ (Gott sei Dank!). Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osterkerze vereinigen die griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition.

Die Ministranten trugen in der Kirche das Licht von der Osterkerze zu den versammelten Gemeindemitgliedern, die in den Sitzbänken ihre kleinen Kerzen anzündeten. Die Osterkerze wird auf das 4. Jahrhundert zurückgeführt. So alt soll die älteste gefunden Osterkerze sein. Vom 7. bis 10. Jahrhundert verbreitete sich der Brach in verschiedenen Regionen der westlichen Welt. Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden auferstandenen Jesus Christus. Der Chor Cantemus begleitete den Gottesdienst mit Gesang.

Nach dem festlichen zweistündige Gottesdienst versammelten sich die katholischen Christen im Gemeindesaal an österlich gedeckten Tischen zum gemeinsamen Brot- und Eieressen mit Wein und Saft.

In der Ev. Kirche wurde Ostern am Sonntagmorgen (6 Uhr) gefeiert. Die Gläubigen zündeten ihre Kerzen an der großen Kerze an und trugen diese nach Hause.