Neue Betrugsmasche an Geldautomaten

Dortmund. Die Polizei Dortmund warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die gezielt im Umfeld von Geldautomaten angewendet wird. Unbekannte Täter sprechen dort ahnungslose Bürger an und schildern angebliche Notlagen, um sie zu Bargeldabhebungen zu bewegen. Die Polizei gibt konkrete Präventionstipps und appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben.

Betrug mit angeblicher Sofortüberweisung

Jüngster Vorfall: Am 26. Februar, gegen 18:05 Uhr, wurden zwei 18-jährige Frauen in der Nähe eines ING-Geldautomaten am Westenhellweg von einem Mann angesprochen. Er gab sich als Engländer mit dem Namen „Alan“ aus und behauptete, Probleme mit seiner EC-Karte zu haben. Um dringend nach England fliegen zu können, benötige er Bargeld. Als vermeintlichen Beweis für eine erfolgte Sofortüberweisung zeigte er ein Foto auf seinem Smartphone. Die beiden Frauen hoben daraufhin jeweils 1000 Euro ab und übergaben das Geld – der Mann verschwand daraufhin spurlos.

Laut Polizei handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Bereits mehrere ähnliche Betrugsdelikte wurden gemeldet, meist mit einer Schadenssumme im niedrigen vierstelligen Bereich. Der Täter wird wie folgt beschrieben: 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,75 m groß, leichter Bart, trug eine „Under Armour“-Kappe, AirPods, eine blaue Bomberjacke und eine blaue Hose.

Polizei warnt: „Betrüger sind extrem manipulativ“

Die Polizei betont, dass Betrüger mit raffinierten Methoden gezielt auf das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft von Passanten setzen. Durch ihr geschicktes und manipulatives Auftreten wirken sie glaubwürdig und bringen ihre Opfer dazu, hohe Summen abzuheben und zu übergeben. Um sich zu schützen, rät die Polizei dringend, folgende Sicherheitstipps zu beachten:

  • Seien Sie aufmerksam, wenn Sie Geld am Automaten abheben. Lassen Sie sich nicht in Gespräche verwickeln oder ablenken.
  • Achten Sie auf verdächtige Personen im Umfeld eines Geldautomaten. Falls Ihnen jemand verdächtig vorkommt, verschieben Sie den Abhebevorgang.
  • Decken Sie das Tastenfeld bei der PIN-Eingabe ab und lassen Sie sich nicht bedrängen. Bitten Sie andere Personen gegebenenfalls, Abstand zu halten.
  • Falls sich jemand Ihnen aufdrängt oder bedrängt, machen Sie lautstark auf sich aufmerksam.
  • Bleiben Sie skeptisch gegenüber Fremden, die eine angebliche Notlage schildern und Sie um größere Geldbeträge bitten. Ein klares „Nein“ ist nicht unhöflich, sondern schützt Sie vor Betrug.
  • Beim geringsten Verdacht oder einem unguten Gefühl sollten Sie umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen.

Prävention durch Aufklärung

Die Polizei Dortmund appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, diese Informationen zu teilen und besonders ältere Menschen im Umfeld über diese Betrugsmasche aufzuklären. Nur durch Wachsamkeit und schnelles Handeln kann verhindert werden, dass weitere Personen Opfer dieser dreisten Masche werden.

Bei Verdachtsfällen oder Hinweisen auf verdächtige Personen bittet die Polizei um sofortige Meldung unter der Notrufnummer 110.