Feuerwehr Witten beweist Einsatzstärke bei drei parallelen Großeinsätzen

Ennepe-Ruhr-Kreis. Drei nahezu zeitgleich verlaufende Großeinsätze haben am Donnerstag (15.5.) eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft der Feuerwehren im Ennepe-Ruhr-Kreis unter Beweis gestellt. Besonders die Feuerwehr Witten spielte dabei eine zentrale Rolle und demonstrierte ihre Einsatzstärke weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Gegen Nachmittag kam es in Wetter (Ruhr) zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus. Zwei Menschen konnten nur über eine Drehleiter aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Die örtliche Feuerwehr Wetter erhielt dabei umfassende Unterstützung aus dem gesamten Kreis – insbesondere von der Feuerwehr Witten. Diese stellte nicht nur Kräfte zur Sicherung des Grundschutzes in Wetter bereit, sondern entsandte auch den Großraum-Einsatzleitwagen 2 zur Koordination der Lage. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Rosenkranz, selbst aus Witten, war direkt an der Einsatzstelle aktiv. Der Einsatz wurde durch weitere Kräfte des Rettungsdienstes, das Technische Hilfswerk sowie Notfallseelsorger ergänzt.

Fast zeitgleich wurde die Feuerwehr Sprockhövel zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Linienbus gerufen. Insgesamt zehn Personen waren betroffen, zwei davon erlitten mittelschwere Verletzungen. Neben den lokalen Kräften unterstützten erneut Einheiten der Feuerwehr Witten, ebenso wie ein Rüstwagen und ein Kran der Feuerwehr Wuppertal. Die Koordination übernahm auch hier die Kreisbrandmeisterei mit Martin Weber vor Ort. Die Pressearbeit wurde in enger Abstimmung durch Feuerwehrsprecher aus Hattingen und Herdecke sichergestellt.

Als dritter Einsatzpunkt entwickelte sich am Abend eine Großeinsatzlage in Gevelsberg. In einem Einkaufszentrum wurde mutmaßlich Reizgas freigesetzt – 32 Personen waren betroffen, neun mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Auch hier bewährte sich die interkommunale Zusammenarbeit: Die Feuerwehr Gevelsberg koordinierte gemeinsam mit dem leitenden Notarzt, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst und erneut dem Einsatzleitwagen 2 aus Witten – der unmittelbar aus dem vorherigen Einsatz in Wetter abrückte.

Ebenfalls im Einsatz war die Ü-ManV-S-Komponente mit drei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug – ein System, das aus der regulären Rettungsdienststruktur stammt, im Bedarfsfall aber flexibel aktiviert wird. In Gevelsberg kamen die Fahrzeuge aus Wuppertal.

Im Hintergrund lief die gesamte Lagekoordination über die Kreisleitstelle in Schwelm – ein zentraler Knotenpunkt, der in solchen Situationen das Herzstück der Einsatzführung bildet.

„Unsere Konzepte konnten ihre Wirkung entfalten. Die enge Zusammenarbeit aller Kräfte zeigt: Im Ennepe-Ruhr-Kreis steht niemand allein“, erklärte Kreisbrandmeister Martin Weber nach dem fordernden Tag. Die reibungslose Koordination mehrerer paralleler Einsatzlagen habe gezeigt, dass interkommunale Kooperation nicht nur geplant, sondern gelebt wird.

Besonders die Feuerwehr Witten überzeugte mit ihrer Flexibilität, Führungsstärke und Einsatzbereitschaft – ob bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Gefahrstofflagen. Die Einsätze verdeutlichen, dass eine moderne Gefahrenabwehr nur durch übergreifendes Denken und Handeln funktioniert. Für die Bürgerinnen und Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis bedeutet das vor allem eines: schnelle, professionelle Hilfe – auch in Ausnahmesituationen.