Witten-Stockum. Nach rund einem Jahr Unterbrechung kann die evangelische Kirchengemeinde Witten-Stockum ab dem 13. April wieder Gottesdienste in ihrer denkmalgeschützten Kirche feiern. Grund für die vorübergehende Schließung waren Schäden am Dach und an der Sandsteinfassade des historischen Bauwerks, die eine Gefährdung für Besucher und Passanten durch herabfallende Teile darstellten.
Dank intensiver Zusammenarbeit mit Sachverständigen, dem Bauordnungsamt und der Denkmalpflege konnte nun eine Übergangslösung gefunden werden, die einen sicheren Zugang zum Kirchengebäude ermöglicht. Schutzdächer vor beiden Portalen verhindern möglichen Steinschlag und sorgen dafür, dass die Kirche wieder gefahrlos betreten werden kann.
Finanzkirchmeister Gerald Becker betont, dass die Standfestigkeit von Kirche und Turm zu keiner Zeit gefährdet war. Vielmehr sei der Innenraum in einem bemerkenswert guten Zustand, wie ein Experte der Denkmalbehörde Münster feststellte. Umso größer ist die Freude der Gemeinde über die Rückkehr in das eigene Gotteshaus.
Am Palmsonntag fand der erste Gottesdienst nach der langen Pause statt – begleitet vom Posaunenchor und bereichert durch zwei Taufen. Während der Schließzeit wurden die Gottesdienste überwiegend im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus gefeiert. Besondere Anlässe mit vielen Teilnehmenden konnten dank der guten ökumenischen Zusammenarbeit in der benachbarten katholischen St. Maximilian-Kolbe-Kirche stattfinden.
Mit einem großen Banner „Willkommen zurück … in unserer Kirche“ lädt die Gemeinde nun wieder alle Gläubigen ein, gemeinsam unter dem vertrauten Kirchendach zu feiern. Die Wiederaufnahme der Gottesdienste markiert einen wichtigen Schritt zurück zur Normalität – auch wenn die eigentlichen Renovierungsarbeiten an Dach und Fassade noch bevorstehen. Ein entsprechender Förderbescheid der Bezirksregierung wird derzeit erwartet.