Bochum/Witten. Der Buß- und Bettagsempfang der Diakonie Ruhr bot auch in diesem Jahr spannende Einblicke in die Arbeitsfelder des Unternehmens. Mit einem kurzweiligen Programm und Raum für intensiven Austausch präsentierte die Diakonie eindrucksvoll ihre Projekte und Visionen.
Ein Höhepunkt war die Vorstellung der neuen Markenstrategie für die „mü“-Müllkammerbox, die in den Werkstätten der Constantin-Bewatt gefertigt wird. Geschäftsführerin Marita John und Werkstattleiterin Birgit Westphal betonten die Bedeutung von Innovation: Die „mü“ und die neue Fahrradgarage „radkoje“ sollen über Messen aktiv vermarktet werden, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Unterstützung sogenannter Careleaver – junger Menschen, die aus der Jugendhilfe ins Erwachsenenleben starten. Die Ev. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Overdyck stellte ein Projekt vor, das durch einen neuen Verein den Austausch zwischen Betroffenen fördert und praktische Unterstützung bietet. Sabrina Fenger, selbst Careleaverin, berichtete bewegend von ihrer Einsamkeit mit 18 und betonte die Notwendigkeit solcher Hilfsangebote: „Auf Augenhöhe kann man immer besser reden.“
Die Altenhilfe präsentierte ihr Springerpool-Projekt, das Pflege- und Assistenzkräfte flexibel einsetzt, attraktive Arbeitsbedingungen bietet und den Einsatz externer Zeitarbeit reduziert. Mitarbeitende profitieren von individueller Dienstplanung und überdurchschnittlichem Gehalt. Natalia Denise Et berichtete begeistert von ihrer Erfahrung als PoolSpringerin, die ihr den Einstieg in eine feste Stelle erleichterte.
Darüber hinaus zeigte Geschäftsführer Jens Koch, wie die Diakonie Ruhr auch strategisch wächst: 810 neue Mitarbeitende, ein erneuertes Leitbild und der Zusammenschluss mit anderen Einrichtungen zur gemeinsamen Holding EVA Ruhr sind nur einige der jüngsten Entwicklungen. Superintendent Dr. Gerald Hagmann hob in seinem Grußwort die Stärke der neuen Strukturen hervor, die den diakonischen Auftrag künftig noch effektiver umsetzen sollen.
Für unterhaltsame Akzente sorgte der Bochumer Cartoonist Oli Hilbring mit humorvollen Einblicken in seine Werke. Der agile Stehempfang mit mobilem Buffet ermöglichte den zahlreichen Gästen aus Diakonie, Kirche und Gesellschaft, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen.
Die Diakonie Ruhr, mit über 60 Einrichtungen und 3000 Mitarbeitenden, bleibt ein zentraler Akteur im sozialen Bereich des Ruhrgebiets. Ihre Projekte zeigen: Innovation und Engagement prägen auch weiterhin ihre Arbeit – „jenseits des Erwartbaren“.