Witten-Stockum. Im Sekundentakt durchquerten heute Krankenwagen Stockum auf dem Weg von Dortmund in die Wittener Innenstadt und kurze Zeit später zurück. Eine Bombenentschärfung in Dortmund-Hombruch zwang 20.000 Einwohner ihr Haus zu verlassen, darunter auch Altenheimbewohner und Krankenhauspatienten . Um 16:06 Uhr wurde die 1,8 Tonnen schwere Luftmine erfolgreich entschärf, die Bewohner kehrten zurück in ihre Häuser.
75 der 100 stationären Pflegeheimbewohner aus dem Fritz-Heuner-Heim in Dortmund-Barop, sowie zehn Bewohner der angeschlossenen Altenwohnungen, die nicht bei Angehörigen unterkommen konnten, wurden während der Evakuierung im Altenzentrum am Schwesternpark an der Pferdebachstraße versorgt. Mit einem großen Reisebus der Dortmunder Feuerwehr, zehn Krankenwagen sowie einigen Rollstuhltransportern wurden sie nach Witten gebracht – gegen Mittag herrschte vor dem Altenzentrum Hochbetrieb. Demenziell erkrankte Bewohner wurden in der Tagespflege der Feierabendhäuser beschäftigt, die übrigen im großen Café. Dort sorgte Alf Trenier am Klavier für Unterhaltung. Zahlreiche Mitarbeitende aus den Feierabendhäusern halfen tatkräftig bei der Betreuung.
Zehn bettlägerige Bewohner aus dem Baroper Altenzentrum kamen im Ev. Krankenhaus Witten unter. Sie wurden im großen Ruheraum für ambulante Patienten des Ambulanten OP-Zentrums sowie in einem großen Raum der Interdisziplinären Aufnahme untergebracht und betreut. Pflegekräfte aus dem Ev. Krankenhaus und Mitarbeitende des Fritz-Heuner-Heims kümmerten sich gemeinsam um die Gäste.
„Die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften war hervorragend“, lobte Andreas Vincke, Einrichtungsleiter der Feierabendhäuser, die gute Koordination. „Alles hat reibungslos funktioniert.“
Quelle: Diakonie Ruhr/red