Floristenfamilie Arntzen eröffnet Blumenladen in der ehemaligen Kirche

Witten-Stockum. Mitten in Stockum, wo die Pferdebachstraße und Stockumer Straße aufeinander treffen, wurde die  ehemalige neuapostolische Kirche wiederbelebt. Die Stockumer Floristenfamilie Dirk und Kathrin Arntzen haben die Immobilie gekauft und sind mit dem Ladenlokal vom abgelegenen Stockumer Bruch in die Ortsmitte gezogen. Am Freitag (20.3.), ab 9 Uhr erwartete die Besucher nicht die bekannte bunte Blumenvielfalt und ein österliches Deko- und Geschenksortiment, sondern auch viele leckere selbst gemachte Kuchen und Torten, sowie ein leckere Kaffee. Mit Dirk Arntzen sprach Marek Schirmer, das Gespräch können Sie sich auch anhören.

stockum.de: Dirk Arntzen ein langer Traum ist in Erfüllung gegangen. Der Laden ist geöffnet in einer Kirche. Wie lange hat die Vorbereitungszeit gedauert, wie lange habt Ihr von diesem Ort hier geträumt?

Dirk Arntzen: Wir haben angefangen zu träumen vor nicht ganz 5 Jahren, als das Gebäude das erste mal inseriert war. Es war uns aber aus verschiedenen Gründen noch nicht möglich das zu realisieren. Der Traum ist wieder aufgelebt, als sich unsere Umstände geändert haben und die Möglichkeit immer noch bestand die Kirche zu erwerben. Das war im September 2014.

stockum.de: Im September 2014 habt Ihr die Kirche erworben, dann hat man hier in Stockum nicht soviel gesehen, dass hier etwas passiert. Es war noch ein bisschen geheim. Jetzt haben wir März – die Eröffnung – was habt Ihr alles hier verändert.

Dirk Arntzen: Wir haben neue Fenster eingebaut. Wir haben den kleinen Schmuckzaun abgerissen und bauen jetzt einen etwas höheren, angemessenen zur Kirche, auch stilistisch passenden Zaun. Wir haben die Fußböden gefliest, die Heizungsanlage ausgewechselt, eine Klimaanlage eingebaut. Wir haben Teile von Wänden weggenommen, Räume vergrößert, verändert und die Beleuchtung natürlich auch komplett verändert. Und letztendlich auch als Blumengeschäft dann eingerichtet, mit dem entsprechenden Mobiliar.

stockum.de: Als Ihr das erste Mal in die Kirche reingegangen seid, habt Ihr dann schon eine Vorstellung gehabt, wie es dann hier aussehen wird oder hat es sich entwickelt?

Dirk Arntzen: Meine Frau und ich haben beide unabhängig von einander eine ganz konkrete Vorstellung gehabt. Haben das so dann auch anschließend verwirklicht. Wir haben natürlich auch extrem lange Arbeitstage gehabt, waren Tag und Nacht eigentlich nur noch mit dem neuen Projekt beschäftigt, weil es auch gelingen muss. Ich denke aber, dass die Glücksgefühle die wir über Monate – seit dem Erwerb des Gebäudes – eigentlich haben, uns getragen haben – ich hoffe uns auch noch weiter tragen werden – und so fern haben wir das nun sehr gut wegstecken können bis jetzt.

stockum.de: Wie viel Quadratmeter mehr habt Ihr jetzt?

Dirk Arntzen: Wir haben nicht mehr, sondern weniger Quadratmeter als in dem Stammgeschäft im Stockumer Bruch. Wir werden ein bisschen weniger mit dem Platz verschwenderisch umgehen müssen.

stockum.de: Es wirkt aber größer?

Dirk Arntzen: Ja, es wirkt größer. Es ist vor allem höher, aber nicht breiter und länger. Der Raum wirkt vor allem größer durch die Deckenhöhe von 9,12 Meter. Das hatten wir vorhin nicht und es ist vor allem sehr hell, das macht die Größe aus. Aber insgesamt von Quadratmetern her haben wir tatsächlich weniger, vor allem Binde- und Wirtschaftsräume weniger als vorher.

stockum.de: Jetzt seit Ihr mitten im Dorf. Was erhofft Ihr Euch davon?

Dirk Arntzen: Gesehen zu werden.

stockum.de: Stockumer Bruch war schwierig.

Dirk Arntzen: Stockumer Bruch ist sehr schwierig. Stockumer Bruch ist eine Anliegerstraße und eine Raserstrecke, was einige Anlieger sehr aufgebracht hat und dafür gesorgt hat, dass ständig die Polizei steht und kontrolliert. Auch die Anlieger waren nicht freundlich zu den durchfahrenden Autofahrern. Was ich selbst als Anlieger des Stockumer Bruchs absolut verstehen kann aber für den Einzelhandel wird immer unmöglicher da zu existieren.

stockum.de: Ihr heißt Blumen Arntzen, aber ich sehe hier nicht nur Blumen. Ihr habt schon immer unterschiedliches Sortiment gehabt, was ist jetzt gerade angesagt?

Dirk Arntzen: Blumen sind immer auch Deko und Lifestyle. Man kauft nicht nur Blumen in einem Blumengeschäft – wie vor 50 Jahren – und das war es. Davon allein können Blumengeschäfte nicht mehr existieren. Letzten Endes haben wir einen Beruf der dem künstlerischen angelehnt ist, der immer auch mit Gestaltung und Geschmack zu tun hat und Fantasie. Da ist es nah liegend andere jahreszeitliche Elemente bei uns zu erwerben, um sich z. B. in der Wohnung schön zu machen. Das ist gleich die Antwort auf die nächste Frage, dass wir jetzt z. B. ganztrendige Osterhasen und Osterdekos anbieten und das werden dann zu jeder Jahreszeit entsprechend erneuern und das neueste auch zeigen.

stockum.de: Ich wünsche viel Erfolg für den neuen Laden und danke Dir.

Dirk Arntzen: Vielen Dank.