Witten-Stockum. „Sie waren letztes Jahr auch hier“, überrascht mich das heutige Geburtstagskind beim Pressetermin. So einen glasklaren Verstand und ein unfassbares Erinnerungsvermögen hat nicht jede 104-Jährige. Die älteste Stockumerin Hedwig Knorn feiert heute Geburtstag. Die stellv. Bürgermeisterin, der Pfarrer Holger Papies sowie Vertreter von der Kirchengemeinde und Vereinen versammeln sich zu einer großen Runde um den reichlich gedeckten Kuchen- und Tortentisch. Die fernen Verwandten sind schon da, nur die Familie lässt auf sich warten. Ein weiterer Tisch muss schnell her, damit Platz für die fehlenden Gäste da ist. Die Urenkelin Jacqueline und die Schwiegertochter Christa zaubern schnell einen weiteren Tisch herbei.
„Wir hätten uns auch über die Sonja gefreut“, heißt es dann im Hause Knorn, als die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Beate Gronau das Haus in Weizenkamp betritt. Mit 104 Jahren ist Knorn nicht die älteste Wittenerin, in Stockum sind allerdings alle jünger. Ihren Spaziergang durchs Dorf lässt sich Knorn nicht nehmen, bei entfernteren Zielen fahren sie die Angehörigen mit dem Auto. Was im letzen Jahr passiert ist, will ich vom Geburtstagskind wissen. Da kommt sie etwas ins Grübeln und dann fällt Ihr die Hochzeit der Enkelin ein. Mit 103 Jahren hat sie noch das Tanzbein geschwungen und Polonaise mitgetanzt. Nur die Ausflüge mit dem ökumenischen Arbeitskreis der beiden Stockumer Kirchengemeinden vermisst Sie etwas und erinnert sich an die Fahrten zum Möhnesee, zum Dom nach Aachen und nach Xanten. Alle sind stets so hilfsbereit, freut sich Knorn. Sie ist noch ganz rüstig, bügelt ihre Wäsche noch selbst, sagt eine Bekannte. In Ihr steckt soviel Lebensenergie, ich bin mir sicher, im nächsten Jahr sehen wir uns hier wieder. Das wünscht Ihr auch das stockum.de-Team: Alle Gute zum Geburtstag Hedwig Knorn!